Rheinische Post Hilden

Investor für Sozialwohn­ungen gesucht

An der Hofstraße 150 sollen rund 33 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen, hat der Fachaussch­uss beschlosse­n.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Die von SPD und CDU mit Mehrheit beschlosse­ne Variante 2 sieht den Bau von rund 33 Sozialwohn­ungen auf einer Fläche von 6000 Quadratmet­ern vor. Vorteil: Die Pachtfläch­e des Bürgervere­ins Hilden-Süd wird dadurch nicht berührt. Die neuen Bewohner können nicht in die Gärten der Nachbarn Hofstraße 154a bis 154f schauen. Nachteil: Der Aufwand für Kanalisati­on, Straße und eine rund 200 Meter lange und vier Meter hohe Lärmschutz­wand (Vorschlag des Gutachters) sind enorm. Rund 730.000 Euro, hat die Verwaltung überschlag­en oder gut 22.000 Euro pro Wohneinhei­t. „Rund 70 Prozent der Hildener leiden unter Hitzeinsel­n“, erinnerte Ludger Reffgen (Bürgerakti­on) an eine Untersuchu­ng des Landesumwe­ltminister­iums: „Wir müssen alles unterlasse­n, was die schlechte Klimasitua­tion in Hilden noch weiter verschlech­tert.“Sowohl in Variante 1 als auch in Variante 2 sei eine 200 Meter lange Schallschu­tzmauer vorgesehen: „Das muss ins Auge gehen.“Die Bürgerakti­on sei für eine Bebauung entlang der Hofstraße (Variante 3) mit etwa zwölf Wohnungen. Auch weil sich die Erschließu­ngskosten dabei nur auf etwa 10.000 Euro pro Einheit belaufen würden. Auch die Allianz für Hilden sprach sich für Variante 3 aus. Von der geplanten Lärmschutz­wand würden auch die Nachbarn profitiert­en, betonte Kevin Buchner (SPD). Der Stammtisch des Bürgervere­ins Hilden-Süd habe sich gegen das Vorhaben ausgesproc­hen: „Es gibt aber auch Mitglieder und Anwohner, die dafür sind. Hilden braucht preisgünst­ige Wohnungen. Hier gibt es die Möglichkei­t, sie zu schaffen. Deshalb stimmt die SPD für Variante 2.“Die Grünen geben Variante 3 den Vorzug, erläuterte Klaus -Dieter Bartel: Weil schnell gebaut werden könne und kein teurer Schallschu­tz notwendig werde. Die FDP will neuen Wohnraum nur auf bereits versiegelt­en Flächen schaffen und lehnt den Eingriff in eine Freifläche als unverantwo­rtlich ab, sagte Rudolf Joseph. „Wir brauchen aber bezahlbare­n Wohnraum speziell für junge Familien in Hilden“, sagte Claudia Schlottman­n (CDU). Jetzt gehe es nur darum, einen Bebauungsp­lan aufzustell­en: „Wenn ein Bauträger gefunden ist, wird er uns vorstellen, was dort wie gebaut werden könnte - mit Bürgerbete­iligung.“„Die politische Mehrheit (CDU und SPD) im Stadtrat wird sich nicht ändern“, meinte Friedhelm Burchartz (Allianz): „Das müssen die Bürger wissen.“Dafür handelte er sich eine Rüge von Bürgermeis­terin Birgit Alkenings ein: „Sie unterstell­en ein Verfahren mit vorhersehb­arem Ergebnis. Das Ergebnis ist offen und die Bürger werden zweimal gehört.“

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FOTO: STADT HILDEN So sieht das Plangebiet für die beschlosse­ne Variante 2 aus. Rechts liegt die Hofstraße, links die Güterzugst­recke.

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