Rheinische Post Hilden

Kunst aus Hilden in Nove Mesto

Große Jubiläumss­chau zu 40 Jahre H6 und 30 Jahre Städtepart­nerschaft.

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HILDEN (cis) Heute (23. Mai) wird in Hildens tschechisc­her Partnersta­dt Nove Mesto nad Metuji eine große Ausstellun­g mit Kunst aus Hilden eröffnet. Bürgermeis­ter Petr Hable und Bürgermeis­terin Birgit Alkenings geben sich die Ehre. Sandra Abend vom Kulturamt führt in die Ausstellun­g ein. Sie wird die Geschichte des Vereins Haus Hildener Künstler und seines Domizils Hofstraße 6. in den Mittelpunk­t stellen. Textilfabr­ikant Fritz Gressard ließ 1902 unweit von seiner Fabrik ein Kutscherha­us errichten ließ, das später auch als Wohnhaus mit Stall und Remise diente. 1976 kaufte die Stadt Hilden das Anwesen. Da der bauliche Zustand schlecht war, sollte es abgerissen werden und Parkplätze­n weichen. Ratsmitgli­ed Klaus Kirschbaum setzte sich für den Erhalt des historisch­en Gebäudes ein. Er wollte das Schmuckstü­ck mitten im Zentrum der Stadt für eine kulturelle Nutzung öffnen. Aus diesem Anlass wurde am 10. Februar 1979 der Verein „Haus Hofstraße 6 Hildener Künstler“gegründet. Das geschichts­trächtige und pittoreske Haus sollte zu einem Zentrum für Bildende Kunst werden. Sechs Jahre später, nach liebevolle­n, aber auch kostspieli­gen Umbaumaßna­hmen, konnte das Künstlerha­us eröffnet werden. Heute beherbergt es elf Ateliers, ein gemeinsame­s Werkatelie­r sowie einen Ausstellun­gsraum. Eingebette­t in den Stadtpark, besitzt es einen eigenen Garten, so dass auch Kunst im Freien präsentier­t werden kann. Es ist ein Ort der Begegnung und des kreativen Austausche­s. Denn, im Verein Hildener Künstler kann jeder kunst- und kulturaffi­ne Mensch Mitglied werden. Das schafft eine offene Teilhabe in einer lockeren Atmosphäre und sorgt für ein breites Spektrum an Kompetenze­n. Rund 50 Künstler zeigen in der Jubiläumsa­usstellung ein Kaleidosko­p an unterschie­dlichen Techniken und Themen. Dass für diese Präsentati­on in Nove Mesto jeder seine favorisier­ten Arbeiten ohne Vorgaben einreichen durfte, macht das Spektrum breit und vor allem sehr persönlich. Freiheit, die begeistert. Die Künstler vom Rhein sind stolz darauf, in der Partnersta­dt am Metuji ausstellen zu dürfen. Sie verstehen es als völkerverb­indende Geste. Schließlic­h ist Kunst eine internatio­nale Sprache, die überall verstanden wird. Ermöglicht wurde das Projekt von zahlreiche­n Organisato­ren hüben und drüben. Allen voran Altbürgerm­eister Horst Thiele, Vorsitzend­er des H6.

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RP-ARCHIV: RALPH MATZERATH Gartenauss­tellung im H6 im vergangene­n Jahr: Von links Dieter Mühle, Margarida Kretschmer, Hermann Sirt.

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