Niederländisches Start-up bringt Fahrrad-Flatrate nach Düsseldorf
Ein Fahrrad im Abomodell – Reparatur bei Schäden inklusive. Mit diesem Angebot startet das Unternehmen „Swapfiets“im Juni in Düsseldorf. Doch das Sorglospaket hat seinen Preis.
Servicegebiet. „In der Regel umfasst das die gesamte Innenstadt“, verspricht Hesse. Fahren und Abstellen darf man das Fahrrad aber auch außerhalb dieses Areals. Ein Unterschied zu den Leihrädersystemen, deren Einzugsgebiet meist auf das Zentrum begrenzt ist.
Die Fahrräder selbst machen einen hochwertigen Eindruck. Sie verfügen über sieben Gänge, einen Gepäckträger und die Reifen haben ein dickes Profil. Das vordere Licht läuft über einen Dynamo, das hintere mit Batterie. Das Gefährt hat zudem zwei Bremsen, eine am Lenker, eine mittels Rücktritt. Insgesamt gibt es drei Größen, jeweils in Abhängigkeit von der Körperlänge des Nutzers. Das Rad wird immer durch einen Mitarbeiter an den Kunden übergeben, der bei dieser Gelegenheit auch Sattel- und Lenkerhöhe einstellt. Charakteristisch für die Swapfiets sind die blauen Vorderreifen. Um etwaige Verwechslungen zu vermeiden, können die Kunden ihr Rad durch individuelle Sticker, die Swapfiets verteilt, markieren.
Die Kosten liegen erwartungsgemäß über denen der Leihradanbieter. Zum Start in Düsseldorf zahlen Kunden zunächst einen vergünstigten Preis von 17,50 Euro (Studenten 15 Euro) pro Monat, im kommenden Jahr soll dieser auf 19,50 Euro (17,50 Euro) angehoben werden. Ein passender Korb für den Gepäckträger kostet noch einmal zwei Euro extra. Nach drei Jahren kämen somit rund 700 Euro zusammen. Geld, für das sich auch ein neues Gefährt kaufen ließe. Das Abo lässt sich jedoch monatlich kündigen. Wer beispielsweise nur in den Sommermonaten ein Rad benötigt, muss auch nur während dieses Zeitraums zahlen.
Sollte das Fahrrad gestohlen werden, bekommt der Nutzer gegen die Zahlung von 60 Euro ein neues Gefährt – vorausgesetzt, es war abgeschlossen. Denn die Räder verfügen über zwei Schlösser, eines an den Speichen sowie eine Kette. Der dazugehörige Schlüssel lässt sich nur aus dem Schloss lösen, wenn beide Vorrichtungen versperrt sind. Somit gilt die Vorlage des Schlüssels auch als Beweis, dass das Rad verschlossen war. Wer keinen Schlüssel vorzeigen kann, muss 450 Euro zahlen.
In Zukunft soll die Flotte um ein weiteres Modell erweitert werden. „Wir planen die Einführung eines E-Bikes“, sagt Sebastian Hesse. Die Einführung könnte noch in diesem Jahr geschehen. Zunächst suche man aber in Düsseldorf noch nach einem geeigneten Geschäftsraum, wo der mobile Service ergänzt werden soll. Die weitere Entwicklung hängt vom Erfolg der Markteinführung statt. Dann wird sich auch zeigen, ob sich das Reparaturversprechen auch im laufenden Betrieb halten lässt. Darum macht sich Sebastian Hesse aber keine Sorgen: „Bislang gab es da keine Probleme.“