HSV holt Boldt und spricht mit Hecking
Nach dem verpassten Aufstieg in die Bundesliga planen die Hamburger den Neustart.
DÜSSELDORF Der Hamburger SV hat die Rückkehr in die Bundesliga verpasst. Damit war das Ende der Amtszeit von Hannes Wolf, dem Trainer, besiegelt. Ein Kandidat für die Nachfolge ist Dieter Hecking, dessen Ära bei Borussia Mönchengladbach mit dem 0:2 im letzten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund zu Ende gegangen ist. „Es hat Gespräche mit dem HSV gegeben“, bestätigte Hecking am Freitag unserer Redaktion. Doch es ist offen, ob es etwas wird mit dem Trainer und dem HSV.
„Ich will in der neuen Saison wieder an der Linie stehen“, hatte Hecking schon vor einigen Wochen klargestellt, nachdem Borussia Anfang April öffentlich gemacht hatte, dass er zur neuen Saison von Marco Rose abgelöst wird. Der HSV gehört zu den Klubs, die der 54-Jährige schon immer reizvoll fand. Glaubt man den Hamburger Medien, ist Hecking der Wunschkandidat des Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann.
Doch vor der Klärung der Trainerfrage hat es beim HSV erst einmal an anderer Stelle personelle Umwälzungen gegeben. Sportvorstand Ralf Becker wurde am Freitag entlassen. Dafür ist nun Jonas Boldt im Amt. Der frühere Sportdirektor von Bayer Leverkusen war in den vergangenen Monaten auch in Gladbach ein Thema. Dort will Sportdirektor Max Eberl auch auf Managementebene etwas verändern.
Dieter Hecking war zuvor auch in Kontakt mit Schalke 04, doch den Job in Gelsenkirchen bekam David Wagner. Was den HSV angeht, gab es Gerüchte, Boldts Vorgänger Becker und Hecking hätten sich bereits geeinigt. Dem wiedersprach Boldt bei seinem Amtsantritt. „Eine solche Einigung gibt es definitiv nicht“, sagte Boldt. Sein Ziel ist klar: Er will den HSV zurück in die Bundesliga führen. Welche Vorstellungen er in der Trainerfrage hat, hat er noch nicht konkretisiert. Dass Hecking einer wäre, der dem gefallenen Traditionsverein wieder auf die Beine helfen könnte, ist anzunehmen: Er hat schon in Hannover, Nürnberg, Wolfsburg und Gladbach nachgewiesen, dass er ins Trudeln geratene Teams wieder stabilisieren kann.