1. FCW stellt sich neu auf – wieder einmal
Noch zwei Spieltage sind in der Fußball-Bezirksliga zu absolvieren, doch der Fokus der Wülfrather Verantwortlichen liegt längst auf der nächsten Saison. Dann soll es mit der Rückkehr in die Landesliga endlich klappen.
WÜLFRATH Mit einigen Erwartungen startete Fußball-Bezirksligist 1. FC Wülfrath in die Saison. Der damalige Trainer und Sportliche Leiter Joachim Dünn sowie Vorsitzender Michael Massenberg sprachen offen darüber, dass der FCW den Aufstieg anpeilt. Das konnte den beiden keiner verdenken, denn angesichts der vielen Neuzugänge, teilweise aus höheren Spielklassen, war dieser Anspruch nicht unrealistisch. Zwei Spieltage vor Saisonende sieht die Bilanz für Trainer, Vorstand und Spieler ernüchternd aus. Der derzeitige achte Tabellenplatz ist meilenweit von der hoch gesteckten Zielvorgabe entfernt. Dem Vorsitzenden Michael Massenberg, der sich mit großem personellen Einsatz und hohem finanziellen Aufwand seit vielen Jahren vorbildlich für den FCW einsetzt, riss im vergangenen Herbst die Geduld – der Klub trennte sich von Joachim Dünn. Damit griffen bei den Wülfrathern die auch bei den Amateuren längst üblichen Regeln.
Massenberg machte sich die Suche nach einem Nachfolger von Dünn nicht leicht. Letztlich gab sein Wunschtrainer Sebastian Saufhaus seine Zusagen und unterschrieb zunächst bis zum Ende der Spielzeit 2019/2020. Der A-Lizenztrainer und Lehrer am Berufskolleg soll es nun beim FCW richten. Er hatte sich nach seiner Amtsübernahme sicher mehr ausgerechnet als einen Platz im Niemandsland der Tabelle. Wer ihn ein wenig kennt, weiß, dass er die mehr als enttäuschende Spielzeit recht schnell abhakt und seinen Fokus auf die kommende Saison richtet. Erst jetzt kann Saufhaus in Absprache mit Michael Massenberg den Kader für die kommende Spielzeit so zusammenstellen, dass die Fußballer sowohl menschlich als auch spielerisch zusammenpassen.
Das bedeutet auch, dass einige Spieler des jetzigen Kaders nicht mehr dabei sein werden. Saufhaus bestätigt das auf Nachfrage: „Ich gehe davon aus, dass der zukünftige Kader ein anderes Gesicht bekommt, als es derzeit der Fall ist.“Sechs Neuzugänge stehen bereits fest, dazu kommen noch zwei Spieler aus der A-Jugend. Für die Defensive verpflichtete der FCW den 26-jährigen Alessio Falco vom Landesligisten SSVg Heiligenhaus und den 20-jährigen Sebastian Schmieta vom Ligakonkurrenten ASV Wuppertal. Ebenfalls Landesliga-Erfahrung hat Mittelfeldmann Stefano Tristler vom SV Burgaltendorf. Schon früher gab der Verein die Verpflichtung von Stürmer Christos Karakitsos und Mittelfeldspieler Luis Rosenecker bekannt. Laut Saufhaus ist die Kaderplanung aber noch längst nicht abgeschlossen. „Ich bin optimistisch, dass wir im kommenden Spieljahr eine leistungsstarke Truppe haben werden. Um das zu erreichen, müssen wir aber zuvor einen Schnitt im Aufgebot vornehmen und den Weg des Umbruchs konsequent gehen“, sagt er.
Zunächst hat der FCW aber noch zwei Begegnungen in der laufenden Spielzeit zu absolvieren. Da steht zunächst die Partie bei dem auf einem Abstiegsplatz stehenden SC Radevormwald an (Sonntag, 15 Uhr). „Rade hat zuletzt das Kellerduell beim SC Sonnborn gewonnen und damit direkten Anschluss an den Relegationsplatz bekommen. Die werden alles daran setzen, auch uns zu schlagen“, rechnet Saufhaus mit einen hochmotivieren Gegner. Vorgezogen wurde übrigens die Begegnung des 1. FC Wülfrath am letzten Spieltag. Da erwartet der FCW bereits am Freitag, 31. Mai, um 20 Uhr den ASV Wuppertal am Erbacher Berg.