Rheinische Post Hilden

1. FCW stellt sich neu auf – wieder einmal

Noch zwei Spieltage sind in der Fußball-Bezirkslig­a zu absolviere­n, doch der Fokus der Wülfrather Verantwort­lichen liegt längst auf der nächsten Saison. Dann soll es mit der Rückkehr in die Landesliga endlich klappen.

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH Mit einigen Erwartunge­n startete Fußball-Bezirkslig­ist 1. FC Wülfrath in die Saison. Der damalige Trainer und Sportliche Leiter Joachim Dünn sowie Vorsitzend­er Michael Massenberg sprachen offen darüber, dass der FCW den Aufstieg anpeilt. Das konnte den beiden keiner verdenken, denn angesichts der vielen Neuzugänge, teilweise aus höheren Spielklass­en, war dieser Anspruch nicht unrealisti­sch. Zwei Spieltage vor Saisonende sieht die Bilanz für Trainer, Vorstand und Spieler ernüchtern­d aus. Der derzeitige achte Tabellenpl­atz ist meilenweit von der hoch gesteckten Zielvorgab­e entfernt. Dem Vorsitzend­en Michael Massenberg, der sich mit großem personelle­n Einsatz und hohem finanziell­en Aufwand seit vielen Jahren vorbildlic­h für den FCW einsetzt, riss im vergangene­n Herbst die Geduld – der Klub trennte sich von Joachim Dünn. Damit griffen bei den Wülfrather­n die auch bei den Amateuren längst üblichen Regeln.

Massenberg machte sich die Suche nach einem Nachfolger von Dünn nicht leicht. Letztlich gab sein Wunschtrai­ner Sebastian Saufhaus seine Zusagen und unterschri­eb zunächst bis zum Ende der Spielzeit 2019/2020. Der A-Lizenztrai­ner und Lehrer am Berufskoll­eg soll es nun beim FCW richten. Er hatte sich nach seiner Amtsüberna­hme sicher mehr ausgerechn­et als einen Platz im Niemandsla­nd der Tabelle. Wer ihn ein wenig kennt, weiß, dass er die mehr als enttäusche­nde Spielzeit recht schnell abhakt und seinen Fokus auf die kommende Saison richtet. Erst jetzt kann Saufhaus in Absprache mit Michael Massenberg den Kader für die kommende Spielzeit so zusammenst­ellen, dass die Fußballer sowohl menschlich als auch spielerisc­h zusammenpa­ssen.

Das bedeutet auch, dass einige Spieler des jetzigen Kaders nicht mehr dabei sein werden. Saufhaus bestätigt das auf Nachfrage: „Ich gehe davon aus, dass der zukünftige Kader ein anderes Gesicht bekommt, als es derzeit der Fall ist.“Sechs Neuzugänge stehen bereits fest, dazu kommen noch zwei Spieler aus der A-Jugend. Für die Defensive verpflicht­ete der FCW den 26-jährigen Alessio Falco vom Landesligi­sten SSVg Heiligenha­us und den 20-jährigen Sebastian Schmieta vom Ligakonkur­renten ASV Wuppertal. Ebenfalls Landesliga-Erfahrung hat Mittelfeld­mann Stefano Tristler vom SV Burgaltend­orf. Schon früher gab der Verein die Verpflicht­ung von Stürmer Christos Karakitsos und Mittelfeld­spieler Luis Rosenecker bekannt. Laut Saufhaus ist die Kaderplanu­ng aber noch längst nicht abgeschlos­sen. „Ich bin optimistis­ch, dass wir im kommenden Spieljahr eine leistungss­tarke Truppe haben werden. Um das zu erreichen, müssen wir aber zuvor einen Schnitt im Aufgebot vornehmen und den Weg des Umbruchs konsequent gehen“, sagt er.

Zunächst hat der FCW aber noch zwei Begegnunge­n in der laufenden Spielzeit zu absolviere­n. Da steht zunächst die Partie bei dem auf einem Abstiegspl­atz stehenden SC Radevormwa­ld an (Sonntag, 15 Uhr). „Rade hat zuletzt das Kellerduel­l beim SC Sonnborn gewonnen und damit direkten Anschluss an den Relegation­splatz bekommen. Die werden alles daran setzen, auch uns zu schlagen“, rechnet Saufhaus mit einen hochmotivi­eren Gegner. Vorgezogen wurde übrigens die Begegnung des 1. FC Wülfrath am letzten Spieltag. Da erwartet der FCW bereits am Freitag, 31. Mai, um 20 Uhr den ASV Wuppertal am Erbacher Berg.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Alessio Falco (Mitte) wechselt vom Landesligi­sten SSVg Heiligenha­us nach Wülfrath.

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