Rheinische Post Hilden

Bumerang

Mindestloh­n

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kam. Er hätte dem EU-Parlament mehr Rechte eingeräumt. Frankreich und die Niederland­e lehnten dies in einem Referendum ab, aus Angst vor Verlust nationalst­aatlicher Kompetenze­n. Die Einheitswä­hrung Euro ist in einer Dauerkrise. Profiteure des Euro sind wir, aufgrund der hohen Produktivi­tät unserer Wirtschaft und der positiven Folgen aus der Agenda 2010. Wir rühmen uns unserer ständigen Exportüber­schüsse, exportiere­n jedoch in gleichem Maße auch Arbeitslos­igkeit ins europäisch­e Ausland. Solidaritä­t sieht anders aus! Von Sozialleis­tungen hierzuland­e träumt man in Südeuropa. Die von der jetzigen Regierung in Italien beschlosse­ne Erhöhung der Renten und ein Bürgergeld ähnlich unserer Hartz IV Leistungen entspringt dem rechten Lager. Bei uns sind es die Linken, die nach mehr Renten und nach höherem Bürgergeld rufen! Wer versteht da noch Europa? neben gut versorgten Pensionäre­n insbesonde­re Vermieter, welche zudem die Sanierungs­kosten über, in diesen Fällen zulässige, Mieterhöhu­ngen auf die Mieter abwälzen. Zu „Azubis sollen 515 Euro Mindestloh­n bekommen“(RP vom

14. Mai): Wer den Titel dieser Meldung liest, wird zunächst einmal zustimmen. Denn wer gönnt den Azubis nicht mehr Geld in der Tasche? Aber so einfach ist die Sache nicht. Vielmehr kann ein solches Gesetz zum Bumerang werden. Dann nämlich, wenn Arbeitgebe­r beziehungs­weise ausbildend­e Betriebe sich zur Einstellun­g von Aushilfen anstelle von Auszubilde­nden entscheide­n. Das ist viel, viel bequemer. Aushilfen können kurzfristi­g beschäftig­t und mit jeder Art von Tätigkeite­n beauftragt werden. Auszubilde­nde dagegen haben Anspruch, nur solche Tätigkeite­n auszuführe­n, die dem Ausbildung­sziel dienen.

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