Achtsam sein
Demokratie
Die „wehrhafte Demokratie“muss stets achtsam sein nach dem Motto: Wehret den Anfängen, damit die Vorgänge der Weimarer Republik sich nicht wiederholen können. Unsere Geschichte zeigt, dass es gerade der extreme Nationalismus war, der die allseits bekannte Jahrhundertkatastrophe herbeigeführt hat. Positiv an diesem jüngsten Vorfall ist nur, dass die Pressefreiheit, ein unverzichtbares konstitutives Element unseres demokratischen Gemeinwesens, reibungslos und gut funktioniert hat. Hinzu kommen muss aber auch, dass die etablierten Parteien eine ihrer wesentlichen Kernaufgabe wahrnehmen. Das ist ihre aktuell vordringliche Pflicht, den populistischen Parteien den Boden zu entziehen. Die kann nur gelingen, wenn die etablierten Parteien politische Aufgaben und Probleme nicht nur schönreden, verharmlosen oder einfach ignorieren, sondern nachvollziehbar vernünftige Lösungen anbieten, die ein große Mehrheit überzeugen. Dies gilt nicht nur für Deutschland, das gilt für alle westlichen Demokratien. Habeck (Monatseinkommen seit der letzten Diätenerhöhung über 10.000 Euro), der vor einigen Tagen zu einem Gespräch nach Düsseldorf nicht mit der klimafreundlichen Bahn, sondern mit dem klimaschädlichen Flugzeug anreiste – passende Ausrede eingeschlossen. Er bestätigte damit die Worte eines klugen Mannes, die dieser schon vor vielen Jahren ausgesprochen hat: „Der Jammer mit den Weltverbesserern ist der, dass sie nie bei sich selber anfangen (Mark Twain)“. Dem ist nichts hinzuzufügen.