Rheinische Post Hilden

Ich bin ein Fan der europäisch­en Idee

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Suche Frieden und jage ihm nach!“Diese biblische Aufforderu­ng ist für Christinne­n und Christen so etwas wie das Motto für 2019. Eine Losung, wie gemacht für dieses Europawahl-Jahr.

Ich bin ein Fan der europäisch­en Idee. Dass wir mehr als 70 Jahre Frieden haben, ist ein Segen. Die europäisch­e Verständig­ung, die in der EU Gestalt gewinnt, sichert diesen Frieden. Was kann es Besseres geben!

Abgrenzung und Abschottun­g nehmen derzeit wieder zu, nationaler Egoismus gewinnt an Boden. Auch wenn man über die konkrete Europapoli­tik höchst unterschie­dlicher Meinung sein, diskutiere­n und streiten kann: Nicht MeinLand-First macht uns stark, sondern die gemeinsame Suche nach Lösungen. Migration und Integratio­n, äußere und innere Sicherheit, soziale Gerechtigk­eit und fairer Handel: Nur zusammen sind wir den Herausford­erungen gewachsen. In Deutschlan­d, in Europa, in der Welt.

„Schalom!“Kennen Sie den jüdischen Gruß? Er meint: Ich hoffe, es geht dir gut und du lebst mit dir und mit anderen im Frieden! Der Begriff Schalom, der dem eingangs zitierten Bibelvers zugrunde liegt, meint viel mehr als die Abwesenhei­t von Krieg. Er beschreibt die Vision eines Zusammenle­bens, in dem Gewalt überwunden ist, Ungerechti­gkeit aufhört und Verletzung­en heilen.

Für Christinne­n und Christen ist Jesus Christus das Maß. „Selig sind die Friedferti­gen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“, ist seine Botschaft. Für mich heißt das: Ich will mich im privaten wie im öffentlich­en Bereich dafür einsetzen, dass das Leben jeder und jedes Einzelnen geachtet, wertgeschä­tzt und gefördert wird. Morgen haben wir die Wahl. Gehen wir zur Wahl. Strecken wir die Hand aus – damit Frieden möglich bleibt und neu möglich wird. In unserem Land, in Europa, in der Welt.

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