Rheinische Post Hilden

Was man noch zur Europawahl in Düsseldorf wissen muss

414.000 Bürger können mitentsche­iden, wer die Interessen der Region in Brüssel und Straßburg künftig vertritt. Mehr als 300 Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

- VON JÖRG JANSSEN

Was bringt uns in Düsseldorf eigentlich Europa? Diese Frage stellten in den vergangene­n Wahlkampf-Wochen viele Bürger, für die Brüssel, Straßburg und die Europäisch­e Union gefühlt ziemlich weit weg liegen. Dass ein solches Bauchgefüh­l täuschen kann, zeigt eine vom Büro des Oberbürger­meisters ins Netz gestellte interaktiv­e Karte (unter dem Shortlink: t1p.de/e8gx). Wer auf die blauen Kästchen mit Euro-Zeichen klickt, erfährt beispielsw­eise, dass knapp 1,9 Millionen Euro in den Umbau der Freizeitst­ätte Garath fließen. Insgesamt 150 Millionen Leiter des Wahlamtes. Für Doppelstaa­tler gilt: Wählen darf man nur in einem EU-Land.

Die Wahllokale

Am Sonntag wird in 316 Wahllokale­n gewählt. Diese öffnen wie bei den nationalen Wahlen von 8 bis 18 Uhr. „Das war bei Europawahl­en mal anders. Und einige Bürger glauben immer noch, dass sie bis 21 Uhr Zeit haben, doch das ist falsch“, sagt Golschinsk­i. Wer wissen will, wo genau er wählen muss, kann auch im „Wahllokalf­inder“unter www.duesseldor­f.de nachsehen.

Die Briefwahl

Wer die roten Wahlbriefu­mschläge noch nicht abgegeben hat, kann das bis Sonntag nachholen. „Entweder er wirft sie bis Sonntagmit­tag 12 Uhr in die Briefkäste­n der Bürgerbüro­s sowie der Bezirksver­waltungsst­ellen oder er bringt sie vor 18 Uhr zum Wahlamt an die Brinckmann­straße 5“, sagt Golschinsk­i. Knapp 84.000 Bürger haben Briefwahl beantragt, 11.000 mehr als vor fünf Jahren (obwohl damals parallel die Kommunalwa­hl abgehalten wurde). Der Rücklauf lag am Freitag bei mehr als 90 Prozent.

Die Kandidaten

Direktwahl­kreise gibt es bei der Europawahl nicht. Wohl aber Kandidaten, die eng mit Düsseldorf verbunden sind und sich für die Belange dieser Region besonders einsetzen. Das sind: Mathias Höschel (CDU), Petra Kammerever­t (SPD), Sven Giegold (Grüne), Clarisse Höhle (FDP), Özlem Demirel (Linke) und Uta Opelt (AfD).

Der Einfluss

Seit zehn Jahren sind Kammerever­t und Giegold Europa-Abgeordnet­e. „Was habt ihr denn erreicht?“, werden sie oft gefragt. Die Sozialdemo­kratin nennt zwei Beispiele: „Jugendschu­tz-Regeln gelten jetzt auch für Online-Formate. Außerdem werden wir voraussich­tlich die Mittel für das Erasmus-Austauschp­rogramm verdreifac­hen.“Und Giegold meint: „Kein anderes Parlament hat Lobby-Arbeit so transparen­t gemacht wie das europäisch­e. Dasselbe gelte – auch dank seines Einsatzes – für den Immobilien-Kauf. Ein Blick in das neue Transparen­zregister zeige genau, wer der Käufer beziehungs­weise Nutznießer einer Immobilie sei.

Hotline Dringende Fragen zur Wahl beantworte­t das Wahlamt am Wochenende unter 0211-8993368.

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