„Europawahl ist Klimawahl”
Bis zu 8000 Demonstranten von „Fridays for future“zogen durch die Stadt.
Ein Großstreik der Fridays-for-Future-Bewegung zog heute mit bis zu 8000 Teilnehmern bei strahlendem Sonnenschein vom Maxplatz zum Rheinpark. Schüler und Studenten sowie Umweltschützer nutzen die Kundgebung, um im Hinblick auf die Europawahl am Sonntag wieder auf die Klimakrise hinzuweisen und die Politik aufzufordern, radikalere Schritte zu gehen. Auf den Plakaten waren Sprüche zu lesen wie „You will die of old age, we will die of climate change“, also „Ihr werdet an hohem Alter sterben, wir am Klimawandel“.
Leonard Ganz (21) ist einer der sechs Delegierten, die die Proteste in Düsseldorf maßgeblich organisieren und auf Bundesebene vertreten. Er forderte auf, dass die Politik neue Rahmenbedingungen setzen müsse. Der Einzelne könne nur begrenzt etwas erreichen, auf politischer Ebene müsse das System neu überdacht werden, um nachhaltig die Klimaziele zu erreichen. Unter anderem wird gefordert die globale Erderwärmung auf 1,5ºC zu begrenzen, den Kohleausstieg bis 2030 in Deutschland und bis 2035 eine vollkommene Versorgung durch erneuerbare Energien zu erreichen. Die Proteste fanden auch gestern viele Unterstützer. In der Menge waren Vertreter aus verschiedenen Unternehmen anzutreffen, die teilweise durch „Entrepreneurs for Future“organisiert sind. Alle liefen mit, um gemeinsam sowohl kommunal als auch auf Bundesebene Druck auf die Politik auszuüben.
Ginny W. (19), eine der Hauptorganisatorinnen, hofft auf eine Europawahl, die „klimagerecht“wird und forderte „verbindliche Abmachungen, aus denen sich nicht herausgeredet werden kann“. Leonard Ganz wandte sich mit der vom ganzen Sprechen schon ganz heiseren Stimme an RWE und fragte ins Mikro: „Mit welchem Recht zerstören Sie meine Zukunft?“Er betonte, dass die Klimakrise nicht weniger werde, sondern immer stärker. Es müsse verstanden werden, dass unsere heutigen Handlungen unser Morgen betreffen.