Rheinische Post Hilden

Sorge um Jobs in der Mobilfunkb­ranche

- VON NICOLE LANGE

Betriebsrä­te von Telekom, Vodafone und Telefónica sind gegen verpf lichtendes lokales Roaming.

Angesichts der politische­n Debatte über den 5G-Netzausbau in Deutschlan­d sorgen sich Mitarbeite­r der Mobilfunkb­ranche um ihre Arbeitsplä­tze. Im Fokus stehen die möglichen Auswirkung­en eines verpflicht­enden lokalen Roamings, wie die Betriebsrä­te von Vodafone, Telekom und Telefónica Deutschlan­d am Freitag bei einem gemeinsame­n Termin in Düsseldorf berichtete­n. Insgesamt arbeiten bei den Unternehme­n in der Region nach ihren Angaben rund 16.000 Mitarbeite­r.

Die Regierungs­koalition will Unternehme­n dazu verpflicht­en, ihre Mobilfunkn­etze in bestimmten Regionen für andere zu öffnen – gegen von der Bundesnetz­agentur festgelegt­e Gebühren. Damit soll verhindert werden, dass nach dem Aufbau des schnellen 5G-Netzes Funklöcher bleiben. Die Arbeitnehm­er fürchten, dass dadurch in ihren Unternehme­n weiterer Druck auf die Umsätze und Margen entsteht. Wenn die Anbieter ihre Netze künftig „zum Selbstkost­enpreis“öffnen müssten, gehe das zu Lasten der Einnahmen – und damit letztlich auch der Beschäftig­ten, sagte der Vorsitzend­e des Telekom-Gesamtbetr­iebsrates, Josef Bednarski. Zudem würden weitere Investitio­nen verzögert oder verhindert.

An dem Gesprächst­ermin nahmen auch Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) und die Düsseldorf­er Bundestags­abgeordnet­en Andreas Rimkus (SPD), Thomas Jarzombek (CDU) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) teil.

Newspapers in German

Newspapers from Germany