Köbener Straße: Flammen auf Hochhaus
Glücklicherweise hatte die Feuerwehr den Brand rasch unter Kontrolle. Die Ursache ist unklar.
HILDEN Der dichte, schwarze Rauch war gestern gegen 14 Uhr im ganzen Hildener Norden zu sehen - und zu riechen. Feuer in einem Hochhaus an der Köbener Straße: Das ist mit das Schlimmste, was Feuerwehrleute erwarten kann: Ein Gebäude voll mit vielen Menschen und die Flammen möglicherweise nur schwer, über viele Treppen und die Drehleiter erreichbar.
Deshalb war Einsatzleiter Stefan Brocke die Erleichterung anzusehen, als er nach gut 30 Minuten berichten konnte: „Die Flammen sind gelöscht, niemand wurde verletzt.“
Brocke hatte auch am Ostersamstag den Großeinsatz im Stadtwald geleitet, der größte Waldbrand in der Geschichte der Hildener Feuerwehr.
Der Einsatzleiter war selbst mit der Drehleiter auf das Flachdach des achtstöckigen Gebäudes gefahren. Dort hatten rund 25 Quadratmeter Dachpappe gebrannt. „Deshalb der dichte Rauch. Die Ursache ist noch unklar“, sagt Stefan Brocke.
Die Flammen wurden von der Drehleiter aus und über das Treppenhaus bekämpft, dann die Dachhaut geöffnet. Die Feuerwehr war mit 27 Rettern und sieben Fahrzeugen im Einsatz. 36 Parteien wohnen in dem Hochhaus. Als die Feuerwehr eintraf, waren die meisten schon auf der Straße, sagt der Einsatzleiter der Feuerwehr.
Das ist offenbar aufmerksamen Anwohnern zu verdanken. Ein 76-jähriger Bewohner erzählt, er und andere seien an den Garagen gewesen, er habe das Feuer bemerkt, sei ins Haus gelaufen, habe Sturm geschellt und mit „Raus, raus, raus“-Rufen die Mitbewohner gewarnt. „Das war sehr geistesgegenwärtig“, bedankt sich Bewohnerin Renata Soltysek: „Hauptsache, niemand ist zu Schaden gekommen.
Seit sieben Jahren wohnt sie mit ihrer Familie im Haus. Sie lief nach den Warnrufen so wie sie war in Hausschuhen aus dem Gebäude: „Mein Mann ist arbeiten, mein Sohn in der Schule.“