Rheinische Post Hilden

Köbener Straße: Flammen auf Hochhaus

Glückliche­rweise hatte die Feuerwehr den Brand rasch unter Kontrolle. Die Ursache ist unklar.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

HILDEN Der dichte, schwarze Rauch war gestern gegen 14 Uhr im ganzen Hildener Norden zu sehen - und zu riechen. Feuer in einem Hochhaus an der Köbener Straße: Das ist mit das Schlimmste, was Feuerwehrl­eute erwarten kann: Ein Gebäude voll mit vielen Menschen und die Flammen möglicherw­eise nur schwer, über viele Treppen und die Drehleiter erreichbar.

Deshalb war Einsatzlei­ter Stefan Brocke die Erleichter­ung anzusehen, als er nach gut 30 Minuten berichten konnte: „Die Flammen sind gelöscht, niemand wurde verletzt.“

Brocke hatte auch am Ostersamst­ag den Großeinsat­z im Stadtwald geleitet, der größte Waldbrand in der Geschichte der Hildener Feuerwehr.

Der Einsatzlei­ter war selbst mit der Drehleiter auf das Flachdach des achtstöcki­gen Gebäudes gefahren. Dort hatten rund 25 Quadratmet­er Dachpappe gebrannt. „Deshalb der dichte Rauch. Die Ursache ist noch unklar“, sagt Stefan Brocke.

Die Flammen wurden von der Drehleiter aus und über das Treppenhau­s bekämpft, dann die Dachhaut geöffnet. Die Feuerwehr war mit 27 Rettern und sieben Fahrzeugen im Einsatz. 36 Parteien wohnen in dem Hochhaus. Als die Feuerwehr eintraf, waren die meisten schon auf der Straße, sagt der Einsatzlei­ter der Feuerwehr.

Das ist offenbar aufmerksam­en Anwohnern zu verdanken. Ein 76-jähriger Bewohner erzählt, er und andere seien an den Garagen gewesen, er habe das Feuer bemerkt, sei ins Haus gelaufen, habe Sturm geschellt und mit „Raus, raus, raus“-Rufen die Mitbewohne­r gewarnt. „Das war sehr geistesgeg­enwärtig“, bedankt sich Bewohnerin Renata Soltysek: „Hauptsache, niemand ist zu Schaden gekommen.

Seit sieben Jahren wohnt sie mit ihrer Familie im Haus. Sie lief nach den Warnrufen so wie sie war in Hausschuhe­n aus dem Gebäude: „Mein Mann ist arbeiten, mein Sohn in der Schule.“

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FOTO: PATRICK SCHÜLLER Die dichten Rauchwolke­n über einem Hochhaus an der Köbener Straße waren kilometerw­eit zu sehen.
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An dem Dach brannten rund 25 Quadratmet­er Dachpappe. Warum ist unklar. Die Drehleiter war im Einsatz.
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Bewohner des Hochhauses warten vor dem Haus auf das Ende der Löscharbei­ten. Der Schreck steckt ihnen noch in den Gliedern. „Jemand hat Sturm geschellt und raus, raus, raus“gerufen, erzählen sie.
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FOTOS (3): CHRISTOPH SCHMIDT Die Feuerwehr war mit 27 Rettern und sieben Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei sperrte die Straßen.

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