Traditionelle Musik aus einem Bambusrohr
Sanfte Töne erklingen aus dem Instrument Valiha. Das Instrument ist im Land Madagaskar in jedem Dorf zu hören. Auch viele Kinder in dem Land lernen die Valiha.
Frage: „Warum stellt man leere Flaschen in den Kühlschrank?“Antwort: „Für die Leute, die nichts trinken wollen.“
Frida (9) aus Ratingen
Sarobidy zupft liebevoll an den Saiten ihres Instruments. Eine helle, etwas metallische Musik erklingt. Befestigt sind die Metallschnüre rund um ein langes hohles Bambusrohr. Dieses Musikinstrument heißt: Valiha.
„Ich liebe den sanften und reinen Klang“, erzählt Sarobidy. Sie ist 16 Jahre alt und wohnt auf der Insel Madagaskar. Das Land liegt vor der Südost-Küste Afrikas. Dort hat das Spielen der Valiha eine lange Geschichte. Leute aus Europa erinnert der Klang der Valiha an eine Zither oder auch ein bisschen an eine Gitarre. Um die Valiha erklingen zu lassen, klemmt sich Sarobidy das Instrument unter den Arm. Sarobidy lernt bereits seit einem Jahr das Spielen auf der Valiha. Man hört die Valiha in Madagaskar zum Beispiel bei Familienfeiern und bei religiösen Festen. Doch das
Instrument wird immer seltener gespielt. Viele Kinder wollen heute lieber moderne Instrumente erlernen, etwa Gitarre. „Meine Freunde sagen mir, dass es nur etwas für alte Leute ist“, erzählt Sarobidy. Sie sieht das ganz anders. „Es ist ein traditionelles Instrument Madagaskars und ich bin stolz, meiner Familie zu zeigen, wie ich Valiha spiele“, sagt sie.
Experten gehen davon aus, dass Valihas vor langer Zeit aus Asien nach Madagaskar kamen. Denn die Insel gehört zwar zu Afrika, liegt aber weit weg von der Küste im Indischen Ozean. Im Lauf der Jahrhunderte reisten immer wieder Menschen aus Asien dorthin - und brachten viele Dinge mit. Auf dem Festland in Afrika wird keine Valiha gespielt.
Einer der bekanntesten Valiha-Musiker in Madagaskar heißt Rajery. Der Spitzname des Mannes bedeutet übersetzt: Prinz der Valiha. Er hat geholfen, das traditionelle Instrument bei jüngeren Leuten wieder beliebt zu machen. Er spielt moderne Rhythmen und wird von einer Band begleitet. dpa