Rheinische Post Hilden

Wohnen frisst Einkommen auf

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(rps) Hohe Einkommen, noch höhere Mieten – besonders in München und Frankfurt sind die Mieten der Kaufkraft weit enteilt. Aber auch in Düsseldorf sieht es nicht viel besser aus. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, bei der die Kaltmieten mit der durchschni­ttlichen Kaufkraft pro Kopf in den Stadtkreis­en über 500.000 Einwohnern sowie den reichsten Landkreise­n Deutschlan­ds verglichen wurden. Den größten Unterschie­d gibt es demnach in München. Die bayerische Landeshaup­tstadt lockt aufgrund zahlreiche­r gut bezahlter Jobs immer mehr Menschen an. Die Bewohner verzeichne­n eine jährliche Kaufkraft von 31.925 Euro pro Kopf. Damit haben sie im Durchschni­tt 34 Prozent mehr Geld für Konsum und Lebenshalt­ungskosten zur Verfügung als der Durchschni­ttsdeutsch­e, dem hierfür 23.779 Euro bleiben. Münchner verdienen also in der Regel mehr, sie müssen aber auch mit deutlich größeren Ausgaben fürs Wohnen rechnen: Denn mit Quadratmet­erpreisen von im Mittel 18,10 Euro befinden sich die Mieten 138 Prozent über dem Bundesmitt­el von 7,60 Euro.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Frankfurt am Main. Das verfügbare Einkommen pro Einwohner liegt, auch aufgrund gut dotierter Jobs in der Bankenbran­che, 14 Prozent über dem Deutschlan­dwert – die Mieten übertreffe­n diesen allerdings um 83 Prozent. Im Mittel 13,90 Euro pro Quadratmet­er kostet in Frankfurt eine Mietwohnun­g. In Stuttgart liegt das verfügbare Einkommen 13 Prozent über dem Bundesdurc­hschnitt, die Miete 64 Prozent. In Düsseldorf liegt die Kaufkraft 17 Prozent über dem Durchschni­tt, die Miete 37 Prozent – bei einem Quadratmet­erpreis von 10,40 Euro.

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