Die Mauer kann weg
Ist das Kunst oder kann das weg? Was scherzhaft für die Fettecke von Beuys galt, spielt als Variante auch rund ums Schauspielhaus eine Rolle. Der Streit um den Erhalt der Mauer am und die Größe des Gustaf-Gründgens-Platzes beschäftigte Befürworter und Gegner der Stadterneuerung über Monate. Jetzt, da das Shoppingund Bürocenter wächst und der einst rundliche Platz gestutzt ist, lautet die Antwort auf die Frage: Die Mauer muss nicht weg, aber sie kann weg. Ihre Funktion, den Platz einzufassen, ist anders gelöst. Schreddern und recyceln ist also die richtige Lösung. Bewahrer haben an anderer Stelle Gelegenheit, sich einzusetzen. Heute geht es eher darum, die Grünzonen und Ränder unserer Wälder zu schützen. Der gute Zweck (Wohnbau) heiligt nicht alle Mittel (abholzen und versiegeln). An diesen begehrten Orten ist das gewachsene grüne Bewusstsein ein Segen.
Fahrgemeinschaften noch schneller auf die Umweltspur?
(arl) Die Düsseldorfer Umweltspuren sollen noch schneller auch für Autos mit drei oder mehr Insassen geöffnet werden. Das Bundesverkehrsministerium will dies im Rahmen eines Pilotprojekts ermöglichen, wie eine Sprecherin unserer Redaktion sagte. Die dafür nötige Novelle der Straßenverkehrsordnung soll Ende des Jahres erfolgen, mit Blick auf den Zeitdruck wolle man aber „im Vorgriff“die Grundlage schaffen. Hintergrund ist das Gerichtsverfahren gegen den Luftreinhalteplan, das zu Fahrverboten führen könnte. Das Ministerium plant jetzt doch die Umsetzung durch ein weiteres Zusatzschild. Die Umweltspur wäre damit rechtlich eine Busspur mit vier Zusatzfreigaben, die jeweils durch ein Schild angezeigt werden (Räder, E-Autos, Taxen, Fahrgemeinschaften).