Die VfB-Zweite muss neuen Anlauf starten
Der Traum vom Aufstieg in die Fußball-Landesliga endet für die Hildener mit der Niederlage im zweiten Relegationsspiel in Dingden.
HILDEN Abhaken und, warum auch nicht, in der kommenden Saison einen erneuten Anlauf in Richtung Landesliga nehmen. Das ist die Devise beim VfB 03 Hilden II unmittelbar nach der 1:2-Niederlage im zweiten Relegationsspiel bei BlauWeiß Dingden. Der eine Punkt, nach dem 2:2 gegen den ersten Gruppengegner TuB Bocholt, reicht nicht, um im Aufstiegsrennen noch eine Rolle zu spielen. Um den Einzug in die höhere Liga geht es am Mittwoch zwischen Bocholt und Dingden.
„Nach drei, vier Tagen wird den Jungs aber klar sein, was für eine überragende Saison sie gespielt haben“
Tim Schneider Trainer VfB 03 Hilden II
„Natürlich ist die Enttäuschung erst einmal groß, weil wir ja dicht vor dem großen Ziel standen. Spätesten nach drei, vier Tagen wird den Jungs aber klar sein, was für eine überragende Saison sie gespielt haben. Darauf können wir alle stolz sein“, urteilte Tim Schneider. Der VfB 03-Trainer ergänzte: „Dingden ging direkt robust zur Sache, wir haben anfangs nicht mit gleicher Intensität gegengehalten, waren vielleicht einen Tick zu nervös. Erst in der zweiten Halbzeit gingen wir konsequenter zur Sache und hatten später auch mehr vom Spiel.“Gleichwohl musste Schneider einräumen, dass sich die Gastgeber vor über 1000 Zuschauern in Durchgang eins ein Chancenplus erspielten. So parierte Torhüter Michael Miler klasse gegen den besten BW-Torschützen Mohamed Salman (16.), sechs Minuten darauf setzte Sebastian Kamps das Spielgerät gegen den Querbalken. Auf der Gegenseite wurde Leon Bernhardt zweimal (5., 23.) abgeblockt.
Die Halbzeitführung durch Kevin Juch (36.) im Anschluss an einen Freistoß ging zwar in Ordnung, war aus Hildener Sicht indes fragwürdig. „Die Freistoßentscheidung war nicht richtig, weil unser Nick Sangl von seinem Gegenspieler unfair attackiert wurde. Dennoch entscheidet der Schiri, wie auch in manch anderen 50:50-Situationen, gegen uns“, kritisierte Schneider hinterher. Seine Elf fand in den ersten 45 Minuten offensiv kaum statt. Die couragierte Leistung aus dem Bocholt-Spiel ließen die Gäste völlig vermissen.
Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt grundlegend. Jetzt wurden die Blau-Weißen früher und resoluter im Spielaufbau gestört und selbst vielversprechende Offensivaktionen über beide Außenbahnen initiiert. Nach gut einer Stunde scheiterte Niklas Strunz mit einem Freistoß an Torsteher Johannes Buers, der auch den Nachschuss von Moritz Holz parierte. Dingden verlor zwar die Souveränität der ersten Spielhälfte, erhöhte aber durch den unhaltbaren Freistoß von Deniz Tulgay hoch in die lange Ecke (69.) auf 2:0.
Der VfB 03 blieb die Antwort nicht lange schuldig. Nach der Hereingabe des jungen Sangl verkürzte Giacomo Russo mit einem sehenswerten Seitfallzieher (73.). Da geht noch was, glaubten die mitgereisten VfB 03-Fans nun wieder an die Wende.
Doch letztlich reichte es nicht mehr zum Ausgleich. Auch weil der junge David Szewczyk, der den Ball kurz nach seiner Einwechselung unglücklich ins Auge bekam, noch eine gute Chance verpasste (83.) und Keeper Miler und Torschütze Russo in der Schlussphase verletzt vom Feld mussten. Da war das Wechselkontingent schon ausgeschöpft.
Manuel Mirek schlussfolgerte: „Wir hatten einen guten Matchplan, dennoch fehlten uns in der ersten Halbzeit Konzentration und irgendwie auch die Überzeugung. Nach der Pause haben wir dann die Zweikämpfe angenommen und endlich zu unserem Spiel gefunden. Nur fehlte es uns im letzten Drittel an der nötigen Entschlossenheit.“Der Kapitän fügte noch hinzu: „Eigentlich war ja alles angerichtet. Ein Spiel mit Finalcharakter, ein gut bespielbarer Naturrasenplatz und eine tolle Kulisse, nur haben wir am Ende zu wenig draus gemacht. Trotzdem: In der nächsten Spielzeit wollen wir wieder angreifen.“