Alle Elbsee-Schüler werden zu Artisten
Zum 5. Mal konnten die Grundschüler eine Woche lang Zirkusluft geschnuppert. Großer Auftritt in der Manege.
HILDEN Ein kleiner Clown rennt in der Manege im Kreis und ruft ganz aufgeregt: „Ich habe eine neue Erfindung. Ich habe eine neue Erfindung.“Schließlich betritt ein Artist die Manege und fragt: „Was ist das für eine Erfindung und wer hat’s erfunden? Etwa die Schweizer?“
Plötzlich öffnet sich ein Vorhang und zwei nur mit einem weißen Handtuch bekleideten Männer rufen gleichzeitig: „Ricola.“Das Publikum lacht, der Scherz ist angekommen.
Zwei Aufführungen haben die Kinder der Grundschule Elbsee zusammen mit dem Zirkus Casselly auf die Beine gestellt. Bestandteil der Show waren unter anderem kleine Fakire, die Tricks mit Feuer zeigten, Zauberer, Bauchtänzer und Akrobaten. Alle vier Jahre kommt der Zirkus Casselly mit Tieren und Artisten auf den Schulhof der Grundschule Elbsee am Schallbruch und lässt die Schüler in die Welt eines Zirkus eintauchen: „Am Montag haben wir mit einem Gottesdienst angefangen und den Kindern zum Reinschnuppern alle Zirkusworkshops vorgestellt, für die sie sich dann am Dienstag je nach Wunsch gemeldet haben. Mittwoch hatten wir einen bunten Programmabend mit Aufführungen vom Schul-Orchester sowie der Tanz-AG, Donnerstag haben die Kinder die Zirkusaufführung geprobt und am Freitag war die Generalprobe“, fasst Rektorin Christiane Gierke eine aufregende Woche für Schüler, Lehrer und Eltern zusammen. 2003 vor 16 Jahren war der Zirkus Casselly zum ersten Mal am Schalbruch zu Gast: „Wir möchten eine Schule der Einzigartigkeit sein und die Fähigkeiten der Kinder ausbauen. Außerdem ist uns Gemeinschaft sehr wichtig. Deshalb haben wir das Zirkus-Projekt angefangen“, erzählt Gierke.
Beteiligt an dem Projekt sind auch der Paritätische Kindergarten und die inklusive Tageseinrichtung „Ellen Wiederhold“, deren Kinder an den Aufführungen teilgenommen haben: „Für die Kinder ist es schön, weil Ponys herumlaufen, das Projekt sehr sportorientiert ist und es förderlich für die Integration ist“, sagt Gierke.
Zirkus-Direktor Alfons Casselly arbeitet gerne mit Kindern zusammen: „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder zu kleinen Stars werden und jeden Tag ein Stück mehr über sich hinauswachsen, indem sie sich mehr zutrauen und lernen.“
Vater Dennis Segula ist stolz auf seine Tochter Jolina (8) und auf seinen Sohn Matejo (7): „Die beiden sind wirklich jeden Tag glücklich nach Hause gekommen und haben begeistert
von der Projektwoche erzählt. Das haben sie wirklich toll gemacht.“
Jolina hat bei der Aufführung einen Zaubertrick gezeigt: „Ich habe viel gelernt und es hat mir ganz viel Spaß gemacht. Später möchte ich auch mal Zauberin werden“, sagt sie.
Valentin (8) hat einen Clown gespielt: „Es war sehr aufregend, aber auch lustig. Ich denke, meine Eltern sind stolz auf mich“, so Valentin. Seine Eltern Benjamin und Chantal Heyden wussten erst nichts von der Hauptrolle ihres Sohnes: „Als wir erfahren haben, dass er eine eigene Nummer hat, waren wir sehr stolz und ebenfalls aufgeregt“, erzählt Benjamin Heyden. „Ich finde das Zirkusprogramm der Show sehr beeindruckend und die Zirkusleute machen wirklich einen netten Eindruck“, findet Chantal Heyden. Sehr stolz auf seine Kinder ist auch Ghasi Smo: „Das haben die sehr gut gemacht. Meine Tochter war eine Akrobatin und mein Sohn hat als Clown jongliert.“