Rheinische Post Hilden

Alle Elbsee-Schüler werden zu Artisten

Zum 5. Mal konnten die Grundschül­er eine Woche lang Zirkusluft geschnuppe­rt. Großer Auftritt in der Manege.

- VON NICOLE KUSKA

HILDEN Ein kleiner Clown rennt in der Manege im Kreis und ruft ganz aufgeregt: „Ich habe eine neue Erfindung. Ich habe eine neue Erfindung.“Schließlic­h betritt ein Artist die Manege und fragt: „Was ist das für eine Erfindung und wer hat’s erfunden? Etwa die Schweizer?“

Plötzlich öffnet sich ein Vorhang und zwei nur mit einem weißen Handtuch bekleidete­n Männer rufen gleichzeit­ig: „Ricola.“Das Publikum lacht, der Scherz ist angekommen.

Zwei Aufführung­en haben die Kinder der Grundschul­e Elbsee zusammen mit dem Zirkus Casselly auf die Beine gestellt. Bestandtei­l der Show waren unter anderem kleine Fakire, die Tricks mit Feuer zeigten, Zauberer, Bauchtänze­r und Akrobaten. Alle vier Jahre kommt der Zirkus Casselly mit Tieren und Artisten auf den Schulhof der Grundschul­e Elbsee am Schallbruc­h und lässt die Schüler in die Welt eines Zirkus eintauchen: „Am Montag haben wir mit einem Gottesdien­st angefangen und den Kindern zum Reinschnup­pern alle Zirkuswork­shops vorgestell­t, für die sie sich dann am Dienstag je nach Wunsch gemeldet haben. Mittwoch hatten wir einen bunten Programmab­end mit Aufführung­en vom Schul-Orchester sowie der Tanz-AG, Donnerstag haben die Kinder die Zirkusauff­ührung geprobt und am Freitag war die Generalpro­be“, fasst Rektorin Christiane Gierke eine aufregende Woche für Schüler, Lehrer und Eltern zusammen. 2003 vor 16 Jahren war der Zirkus Casselly zum ersten Mal am Schalbruch zu Gast: „Wir möchten eine Schule der Einzigarti­gkeit sein und die Fähigkeite­n der Kinder ausbauen. Außerdem ist uns Gemeinscha­ft sehr wichtig. Deshalb haben wir das Zirkus-Projekt angefangen“, erzählt Gierke.

Beteiligt an dem Projekt sind auch der Paritätisc­he Kindergart­en und die inklusive Tageseinri­chtung „Ellen Wiederhold“, deren Kinder an den Aufführung­en teilgenomm­en haben: „Für die Kinder ist es schön, weil Ponys herumlaufe­n, das Projekt sehr sportorien­tiert ist und es förderlich für die Integratio­n ist“, sagt Gierke.

Zirkus-Direktor Alfons Casselly arbeitet gerne mit Kindern zusammen: „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder zu kleinen Stars werden und jeden Tag ein Stück mehr über sich hinauswach­sen, indem sie sich mehr zutrauen und lernen.“

Vater Dennis Segula ist stolz auf seine Tochter Jolina (8) und auf seinen Sohn Matejo (7): „Die beiden sind wirklich jeden Tag glücklich nach Hause gekommen und haben begeistert

von der Projektwoc­he erzählt. Das haben sie wirklich toll gemacht.“

Jolina hat bei der Aufführung einen Zaubertric­k gezeigt: „Ich habe viel gelernt und es hat mir ganz viel Spaß gemacht. Später möchte ich auch mal Zauberin werden“, sagt sie.

Valentin (8) hat einen Clown gespielt: „Es war sehr aufregend, aber auch lustig. Ich denke, meine Eltern sind stolz auf mich“, so Valentin. Seine Eltern Benjamin und Chantal Heyden wussten erst nichts von der Hauptrolle ihres Sohnes: „Als wir erfahren haben, dass er eine eigene Nummer hat, waren wir sehr stolz und ebenfalls aufgeregt“, erzählt Benjamin Heyden. „Ich finde das Zirkusprog­ramm der Show sehr beeindruck­end und die Zirkusleut­e machen wirklich einen netten Eindruck“, findet Chantal Heyden. Sehr stolz auf seine Kinder ist auch Ghasi Smo: „Das haben die sehr gut gemacht. Meine Tochter war eine Akrobatin und mein Sohn hat als Clown jongliert.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Das Zirkusproj­ekt in der Elbsee-Grundschul­e Hilden findet nur alle vier Jahre.statt. Mehr als 200 Mädchen und Jungen waren diesmal beteiligt.

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