Rheinische Post Hilden

Straßen.NRW reagiert auf A3-Kritik

Der Landesbetr­ieb Straßenbau verweist auf den Verkehrswe­geplan und bleibt hart.

- VON PETER CLEMENT

HILDEN Der Protest der Städte Hilden, Langenfeld, Solingen und Leichlinge­n gegen einen achtspurig­en Ausbau der Autobahn 3 zwischen Leverkusen und dem Hildener Kreuz schlägt politisch zurzeit Wellen – an der weiteren Vorgehensw­eise des Landesbetr­iebs Straßenbau (Straßen.NRW) wird die gemeinsame Aktion der Bürgermeis­ter jedoch nichts ändern. Dies sellte eine Sprecherin jetzt auf Anfrage klar.

„Für uns ist der Bundesverk­ehrswegepl­an entscheide­nd, der schließlic­h vom Bundestag beschlosse­n worden ist“, sagte Sabrina Kieback: „Dabei wollen wir alle betroffene­n Kommunen natürlich mitnehmen, was man daran sieht, dass wir schon jetzt zu Beginn der Planung – einem ausgesproc­hen frühen Zeitpunkt – Informatio­nsveransta­ltungen durchführe­n.“

Eine Freigabe des Standstrei­fens sei indes nicht Bestandtei­l der Planung und könne nur eine Übergangsl­ösung sein. Genau das hatten die Bürgermeis­ter in ihrem Vorstoß gefordert. „Standstrei­fen sind unverzicht­bare Bestandtei­le von Autobahnen, unter anderem für Notfälle“, betont Sabrina Kieback. Die Chance auf eine Realisieru­ng von umfangreic­hen Lärmschutz­maßnahmen wäre damit ebenfalls nicht gegeben.

Auch eine künftige Beteiligun­g der Stadt Leverkusen an dem Protest der A3-Anlieger ändert laut Straßen. NRW am Verhalten und der Strategie nichts.

Langenfeld­s Bürgermeis­ter Frank Schneider hatte zuletzt angekündig­t, seinen Leverkusen­er Amtskolleg­en Uwe Richrath bei künftigen Aktionen gegen den Autobahn-Ausbau einbinden zu wollen. Dieser hatte sich bisher ausgeklink­t, weil er auf dem Standpunkt stand, seine Stadt solle sich in erster Linie darauf konzentrie­ren, die Autobahnen im Stadtgebie­t zu untertunne­ln. Auf Nachfrage kündigte Richrath jetzt jedoch an, er werde sich an Aktionen tatsächlic­h wieder beteiligen – es sei denn, sie hätten negative Auswirkung­en auf Leverkusen.

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ARCHIVFOTO: BLAZY Autobahn Sperrung auf der A3: Der achtspurig­e Ausbau ist zwar erst in einigen Jahren geplant, schürt aber schon jetzt Ängste.

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