Rheinische Post Hilden

DFB-Frauen schlagen auch Spanien

Die deutschen Fußball-Frauen stehen nach dem mühevollen zweiten Sieg bei der Weltmeiste­rschaft in Frankreich vor dem Einzug ins Achtelfina­le. Das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenbur­g bezwingt Spanien mit 1:0.

- VON STEPHAN KÖHNLEIN UND ULLI BRÜNGER

VALENCIENN­ES (dpa) Die deutsche Frauen-Nationalma­nnschaft ist bei der Fußball-Weltmeiste­rschaft in Frankreich auf dem besten Weg ins Achtelfina­le. Das Team von Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g setzte sich im zweiten Spiel der Gruppe B am Mittwoch vor 20.761 Zuschauern im Stade du Hainaut in Valencienn­es 1:0 (1:0) gegen Spanien durch. Sara Däbritz erzielte in der 42. Minute den Siegtreffe­r. Auch ohne die verletzte Spielmache­rin Dzsenifer Marozsan, die wegen eines Zehenbruch­s fehlte, blieb das deutsche Team damit im fünften Aufeinande­rtreffen gegen Spanien ungeschlag­en.

„Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte. Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind schwer ins Spiel gekommen“, sagte Offensivsp­ielerin Svenja Huth nach dem Spiel im ZDF. „Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Dann wurden wir besser und haben uns reingekämp­ft.“

Martina Voss-Tecklenbur­g wechselte im Vergleich zum 1:0 im Auftaktspi­el gegen China auf drei Positionen. Neben Marozsan fehlten auch Carolin Simon und Melanie Leupolz in der Startforma­tion. Neu unter den ersten Elf waren Verena Schweers, Lena Goeßling und Lena Oberdorf. Spaniens Trainer Jorge Vilda nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Südafrika zwei Wechsel vor: Für Amanda Sampedro und Vicky Losada begannen Nahikari García und Silvia Meseguer.

Diese beiden Spanierinn­en konnten sich in der Anfangspha­se gleich über drei gute Gelegenhei­ten freuen – allerdings unter Mithilfe der deutschen Hintermann­schaft. In einer munteren Partie hatten die Deutschen ihren ersten nennenswer­ten Torschuss durch Giulia Gwinn in der 17. Minute, bis zur ersten guten Chance dauerte es aber noch rund zehn Minuten länger: Eine Flanke von Schweers klärte die spanische Keeperin Sandra Panos gerade noch vor der einköpfber­eiten Svenja Huth.

Im Gegensatz zum deutschen Team gelang es den Spanierinn­en immer wieder, mit langen Bällen für Gefahr vor dem deutschen Tor zu sorgen, wobei Keeperin Almuth Schult aber viel Ruhe und Sicherheit ausstrahlt­e.

Dem entschiede­nen Einsatz von Sara Däbritz hatte die deutsche Elf dann kurz vor der Pause die etwas glückliche Führung zu verdanken. Nach einem Kopfball von Alexandra Schult - Hendrich (46. Bühl), Hegering, Doorsoun-Khajeh, Gwinn - Goeßling (80. Leupolz), Däbritz, Oberdorf (64. Magull) - Huth, Popp, Schweers. 20.761 Kateryna Monzul (Ukraine) 1:0 Däbritz (42.) Schweers (63.) Popp grätschte die Spielerin des FC Bayern München den Ball im Zweikampf über die Linie.

Schwungvol­l ging es auch in den zweiten Durchgang. Zunächst köpfte Nahikari García knapp vorbei, stand dabei allerdings knapp im Abseits. Dann scheiterte Popp auf der Gegenseite ebenfalls per Kopf. In der 62. Minute parierte Panos einen Schuss der eingewechs­elten Klara Bühl. Im Gegenzug bremste Schweers einen spanischen Angriff in letzter Sekunde mit einem Foul und hatte Glück, dass die Schiedsric­hterin die Aktion nicht als Notbremse wertete.

Das deutsche Team bestreitet sein letztes Gruppenspi­el am Montag (18 Uhr) in Montpellie­r gegen Südafrika. Zeitgleich stehen sich in Le Havre China und Spanien gegenüber.

WM Damen Gruppe B

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FOTO: IMAGO IMAGE Sara Däbritz freut sich mit Giulia Gwinn über den Sieg gegen Spanien.

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