Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf (AKHD) unterstützt Familien mit Kindern, die unter lebensverkürzenden Erkrankungen leiden.
Die glücklichen Momente überwiegen. „Der Weg ist lang, aber wir gehen ihn gemeinsam. Schließlich ist es unser Ziel, für die Familien da zu sein“, fassen Angelika Lenker und Corinna Walker ihr Ansinnen und ihre Gefühle zusammen. Gemeinsam mit Gabriele Andrä-Rohloff und Nora May sowie Iris Hausmann als Bürofachkraft bilden sie das hauptamtlich tätige Team des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensts Düsseldorf (AKHD). Ihre vielfältigen Aufgaben lösen sie gemeinsam: „Wir harmonieren bestens miteinander und arbeiten routiniert. Das trifft auch auf effektive Vorausplanungen zu.“Die Freude ist ihnen trotz des belastenden Hintergrunds deutlich anzumerken. „Wir bekommen ganz viel zurück“, sagt Angelika Lenker.
Der Kontakt zu den Kindern, Eltern und anderen Angehörigen ist eng. „Wir lernen die Familien kennen und suchen die Begleitung, die zu ihnen passt“, erklärt Corinna Walker. Sie und das Team sind glücklich, dass die Zahl der Ehrenamtler auf 54 gestiegen ist: „Einer der Befähigungskurse wurde gerade abgeschlossen.“Vier Frauen und drei Männer haben sich ausbilden lassen: „Es ist gut, dass sich auch männliche Interessenten melden. Und es gibt auch vermehrt junge Menschen, die sich der Aufgabe stellen und unterstützen wollen.“
Die breite Altersspanne – zum Ehrenamtler-Team gehören 18- bis 78-Jährige – erlaubt es, auf die Wünsche der betroffenen Familien einzugehen. „Manche fragen nach jungen Begleitern und andere wiederum wünschen sich jemanden mit Erfahrung“, weiß Angelika Lenker, die dem Team seit 2016 angehört. Sie erzählt, dass unter den Kurs-Anwärtern viele Bewerber sind, die aus der freien Wirtschaft kommen: „Ihnen geht es gut und sie möchten etwas zurückoder weitergeben.“Und Corinna Walker ergänzt: „Jeder, der sich der Ausbildung stellt, bringt aus seinem Bereich etwas mit. Das wirkt sich positiv aus.“Eine der Aufgaben des AKHD-Teams ist es, die ehrenamtlichen Helfer so einzusetzen, dass eine Einheit entsteht und die Chemie zwischen den Familien und dem Ehrenamtler stimmt. Das ist auch bei der onkologischen Begleitung ein wichtiger Aspekt. Geht es beispielsweise darum, eine weiter entfernt lebende Familie bei der meist einwöchigen Chemotherapie in der Uni-Klinik Düsseldorf zu begleiten, ist eine intensive Betreuung zweimal wöchentlich erforderlich. Auch die alleinerziehende Mutter, die seit sechs Wochen mit ihren ein- und zweijährigen Kindern in einem kleinen Klinikzimmer lebt, braucht intensive Betreuung: „Wir holen das gesunde Kind für eine bestimmte Zeit ab, damit sich die Mutter intensiver um das kranke kümmern kann.“
Das AKHD-Team ist glücklich darüber, dass die FDP-Vize-Bundevorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann Schirmherrin ist: „Hoffentlich bleibt sie es noch lange.“Denn Angelika Lenker, Corinna Walker und die anderen Mitarbeiterinnen haben immer wieder neue Pläne. So sind sie stolz darauf, aus den Spenden der letzten „Biker4Kids“-Aktion eine „tolle Insel“angeschafft zu haben: „Das Sitzen im Rollstuhl über einen längeren Zeitraum ist unbequem. Jetzt können es sich die Kinder hier bei uns auf der Insel bequem machen.“Beim Familienfest am Höherweg zum Korso geht es ebenfalls komfortabel zu: „Es wird eine Chill-Ecke geben.“
Die Finanzierung solcher Anschaffungen und auch des Sommer- und Adventsfests für die Familien sowie gemeinsame Frühstücke ist nur durch die Spenden aus Benefiz-Veranstaltungen möglich: „Wir danken allen, die uns unterstützen.“Dazu gehören auch Schulen, die beispielsweise einen „Hungerlauf“veranstalten. Die Schüler kommen voller Stolz, bringen die Gelder und lassen sich informieren: „Damit fallen Tabus, das ist sehr positiv.“Trotzdem macht das Team noch einmal darauf aufmerksam, dass Ehrenamtler zur Betreuung der Familien immer willkommen sind: „Wir freuen uns über jeden, der sich entschließt zu helfen.“Hat er alle Voraussetzungen erfüllt und gehört zum Ehrenamtler-Team, bekommt er ein Blatt an dem aufgemalten Baum, der gemeinsam während eines OPI-Wochenendes – Offenheit, Partnerschaftlichkeit, Integration – entstanden ist.