Rheinische Post Hilden

Polizei mit Großaufgeb­ot bei Aktionstag­en in Garzweiler

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AACHEN (dpa) Die Aachener Polizei ist mit einem Großaufgeb­ot auf geplante Klimaschut­z-Proteste am Fronleichn­amswochene­nde in Aachen und im Rheinische­n Revier vorbereite­t. Kräfte aus ganz NRW und der Bundespoli­zei seien an den Tagen im Einsatz, sagte der Aachener Polizeiprä­sident Dirk Weinspach am Donnerstag. Er mahnte zu einem friedliche­n Protest.

Die Polizei rechnet beim ersten internatio­nalen Streiktag der Jugendbewe­gung „Fridays for Future“(21. Juni) in Aachen mit bis zu 20.000 Teilnehmer­n. Ein großer Teil werde wahrschein­lich am Samstag zum Protestmar­sch der Bewegung an den Tagebau Garzweiler fahren. Zudem plant das Aktionsbün­dnis „Ende Gelände“eine Massenbloc­kade im Rheinische­n Revier. Dazu hat das Bündnis ein Camp für 6000 Teilnehmer angemeldet.

Das Zusammentr­effen von jungen, demonstrat­ions-unerfahren­en Menschen und demo-erprobten Teilnehmer­n von „Ende Gelände“, die auch zu Straftaten bereit seien, sei für die Polizei eine besondere Situation, sagte Weinspach. Bei dem Einsatz werde sich die Polizei darauf konzentrie­ren, die Versorgung­ssicherhei­t der Bevölkerun­g mit Strom sicherzust­ellen, teilte die Einsatzlei­tung mit. Bei früheren Aktionen hatte „Ende Gelände“durch die Blockade einer Kohle-Transportb­ahn Kraftwerke vom Kohlenachs­chub abgeschnit­ten.

„Fridays for Future“plant am Freitag einen Sternmarsc­h zur zentralen Kundgebung vor den Tivoli, das Aachener Fußballsta­dion. Während der Veranstalt­ung wird eine vierspurig­e Zufahrtsst­raße in die Stadt gesperrt. Viele junge Leute werden nach Einschätzu­ng der Polizei in Aachen übernachte­n, um am nächsten Tag zum Tagebau zu fahren. Die Stadt stellt Schlafplät­ze in einem Parkhaus zur Verfügung.

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