Rheinische Post Hilden

Vergewalti­gung: „Hilfsberei­te“Frau war Komplizin

- VON UWE-JENS RUHNAU

Es gibt eine schockiere­nde Schlussfol­gerung der Polizei nach der zweiten Vernehmung des Vergewalti­gungsopfer­s vom Hofgarten. Offenbar war die junge Frau, die mit dem späteren Opfer in den Park ging, eine Komplizin der Täter. Sie habe mit den Männern gleich nach dem Betreten des Hofgartens eine Unterhaltu­ng begonnen, so ein Polizeispr­echer. „Wir gehen davon aus, dass sich diese Personen kannten.“

Die Tat geschah in der Nacht zum Pfingstsam­stag. Die 51-Jährige aus Wuppertal war auf der Bolkerstra­ße in einer Disko, als ihr plötzlich schlecht wurde. Unklar ist, ob dies aufgrund des reichliche­n Alkoholkon­sums der Frau der Fall war oder vielleicht K.o.-Tropfen im Spiel waren. Letzteres ist nicht mehr aufzukläre­n, die Polizei sieht dafür bislang keine Anzeichen. Die Frau ging auf die Straße und machte sich auf die Suche nach einer öffentlich­en Toilette, als sie von der unbekannte­n Mittäterin angesproch­en wurde. Sie bot der 51-Jährigen Hilfe an.

Die beiden Frauen gingen dann in und mit den späteren Tätern, die sich sogleich hinzugesel­lten, quer durch den Hofgarten. Gegen 4.45 Uhr wurde die 51-Jährige von einem Mann, vielleicht aber auch zwei Männern im Bereich zwischen Ananasberg und Melia-Hotel sexuell missbrauch­t. Die Männer plünderten zudem die Handtasche der Frau. Unklar ist, ob ursprüngli­ch von der Tätergrupp­e lediglich der Raub geplant war. Die Polizei fahndet fieberhaft nach den Unbekannte­n. Auch DNA-Spuren werden untersucht, ob sie die Ermittlung­en weiterbrin­gen, lässt sich noch nicht absehen.

Die Mittäterin wird als zierlich beschriebe­n, cirka 1,60 Meter groß, sie hatte lange dunkle Haare sowie eine dunklen Teint. Sie hatte einen Rucksack dabei. Die Männer waren etwa 24 bis 26 Jahre alt, circa 1,70 Meter bis 1,85 Meter groß, nordafrika­nisches Aussehen. Einer hatte krauses schwarzes Haar. Hinweise zur Täterbekle­idung liegen nicht vor. Hinweise werden erbeten an das Kriminalko­mmissariat 12 unter der Rufnummer 0211-8700.

Newspapers in German

Newspapers from Germany