Rheinische Post Hilden

Reiten: Der Uhlenhof lockt Talente und Profis

Die Düsseldorf­er Reitertage auf der Anlage in Erkrath bieten auch in diesem Jahr über vier Tage ein attraktive­s Programm.

- VON CRISTINA SEGOVIA BUENDÍA

ERKRATH Die Düsseldorf­er Reitertage haben begonnen: Seit Donnerstag laufen Dressur- und Springprüf­ungen junger Pferde und ihrer Reiter aus dem gesamten Rheinland und Teilen Westfalens im Pferdezent­rum Uhlenhof. Rund 3000 Besucher werden insgesamt erwartet und gleich drei große Highlights warten auf die Sportler und Besucher der diesjährig­en Reitertage.

Erstmals richtet der Reit- und Fahrverein Erkrath (RuFV) im Rahmen der 21. Auflage des beliebten Turniers im Pferdezent­rum Uhlenhof das große Championat von Düsseldorf aus: Beim großen Zwei-Sterne-S-Springen (Samstag, 18 Uhr), der höchsten Klasse an diesem Wochenende, werden sich namhafte Reiter und vielverspr­echende Talente mit ihren Pferden auf dem Platz messen – darunter Profireite­r wie Felix Schneider, Frederic Tillmann und Mark Boes. Aus Erkrath tritt die 24-jährige Antonia Weber in der Königsdisz­iplin an.

Bislang konnte nur Mark Boes als einziger Reiter das Turnier in Erkrath drei Jahre in Folge für sich entschiede­n. Folglich zählt er auch in diesem Jahr zu den Favoriten. Doch der gebürtige Belgier (56), der seit 48 Jahren erfolgreic­h im Reitsport verankert ist (32 davon in Deutschlan­d) und über 20 nationale Preise für sein Heimatland Belgien gewinnen konnte, gibt sich besonnen und bodenständ­ig: „Wie das Turnier in diesem Jahr für mich verläuft, hängt maßgeblich davon ab, welche Tagesform mein Pferd mitbringt.“

Drei stehen ihm dafür zur Auswahl. Das Pferd, das am Turniertag besser aufgelegt ist, wird mit Boes in den Wettkampf starten. Als Favorit sieht sich der 56-Jährige selbst nicht: „80 Prozent der Teilnehmer sind in der Lage, das Turnier für sich zu entscheide­n.“Auch das spreche für ein gelungenes Turnier, urteilt Boes.

Für die Zusammense­tzung ansprechen­der und zugleich herausford­ernder Hinderniss­e sind in diesem Jahr die Parcoursba­uer Rainer Evelt und Bernd Windmüller zuständig – keine einfach Aufgabe, denn bei 1600 Nennungen und 600 startenden Reiter müssen sie auf die verschiede­nen Leistungsk­lassen Rücksicht nehmen. Somit werden übers Wochenende diverse Varianten bei der Aufstellun­g von Oxer, Doppelrick und Cavaletti zu sehen sein. „Wichtig ist eine schöne Linienführ­ung, dass Distanzen zwischen den Hinderniss­en stimmen und sich der Schwierigk­eitsgrad über den gesamten Parcours verteilt und die Fehler nicht immer nur am selben Hindernis passieren“, betont Boes.

Unter den Reitern genießt das Turnier auf dem Uhlenhof einen sehr guten Ruf: „Das Turnier in Erkrath hat für uns einen hohen Stellenwer­t und zählt zu den Top-Turnieren in der Region“, urteilt Boes, der bereits zum 18. Mal hier antritt. Trotz der gewohnten Umgebung und der Routine nach so vielen Jahren gehöre eine gewisse Anspannung vor jedem Springen dazu. Neben dem Championat freut sich Boes auch auf das S-Zeitspring­en im Flutlicht (Samstag, ab 22 Uhr), an dem er ebenfalls teilnehmen will. „Die Besonderhe­it dabei ist zu gucken, wie die Beleuchtun­g ist, dass die Flutlichte­r keine Schatten werfen, damit es beim Sprung keine Fehleinsch­ätzungen gibt“, erklärt der Profi.

Für den Verein ist das Flutlichts­pringen ein Testballon. In den kommenden Jahren soll das Turnier weiter wachsen und bis 2021 mit einem vier Sterne-S-Springen zu den größten Reitturnie­ren in ganz Deutschlan­d zählen.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Elegant: Für Reiter und Pferde bietet der Erkrather Uhlenhof optimale Bedingunge­n für hervorrage­nden Sport.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Elegant: Für Reiter und Pferde bietet der Erkrather Uhlenhof optimale Bedingunge­n für hervorrage­nden Sport.

Newspapers in German

Newspapers from Germany