Ehrung für den ersten Chef des Glasmuseums
die Stadt in ganz verschiedenen Lebensbereichen. So arbeiten dort beispielsweise nur zwei Prozent der Angestellten 40 Stunden oder mehr pro Woche. Das ermöglicht ihnen mehr freie Zeit für Familie, Sport und ehrenamtliche Tätigkeiten. Genau das hält den Stresslevel niedrig und fördert das persönliche Glücksempfinden. Ebenfalls auf der Haben-Seite von Kopenhagen: eine Infrastruktur, die auf das Rad setzt. Fast die Hälfte der Bewohner fährt mit dem Rad zur Arbeit und zur Schule. Und 96 Prozent sagen, dass jemand für sie da ist, wenn sie Hilfe oder Unterstützung brauchen. Die Werte sind so überzeugend, dass Meyer-Falcke einen Mitarbeiter in die skandinavische Metropole schickte – im Rahmen eines interkommunalen Austausches zwischen den Healthy Cities“.
Womit punktet Düsseldorf?
Als Aushängeschild unter mehreren Dutzend Initiativen gilt das Programm „Sport im Park“. Das über das gesamte Stadtgebiet verteilte Angebot mit qualifizierten Trainern ist niedrigschwellig (jeder kann kommen) und kostenfrei. Immer mehr Düsseldorfer schnappen sich spontan ein Handtuch, um mit zu trainieren. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 16.000. 447 Kurse an insgesamt 17 Veranstaltungsorten wurden angeboten. „Wir planen einen weiteren Standort am Unterbacher See sowie zusätzliche Kurse am Abend und in zentrumsnahen Vierteln“, sagt Marc Schlischka, der das Projekt betreut. Ebenfalls auf der Haben-Seite: das Düsseldorfer Modell für Sport- und Talentförderung, bei dem 98 Prozent der Zweitklässler auf ihre sportmotorischen Fähigkeiten getestet werden. In der fünften Klasse folgt dann ein Update. „Dass es immer mehr fettleibige Kinder gibt, können wir für Düsseldorf nicht bestätigen. Im Gegenteil: Die Zahl geht seit Jahren zurück“, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Was bringt das WHO-Zertifikat?
Düsseldorf lebt von internationalem Zuspruch. Firmen wollen wissen, warum es sich lohnt, hierher zu kommen. „Da kann die freiwillige Selbstverpflichtung zu einem gesunden Leben ein wichtiger Mosaikstein sein“, sagt Andreas Meyer-Falcke. (tber) Am 15. Juni 1999 erhält der damalige Leiter des Düsseldorfer Kunstmuseums, Helmut Ricke, den Goldenen Gehlhoff-Ring. Verliehen wird er von der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft e.V. (DGG).
Die 1922 gegründete DGG mit Sitz in Offenbach am Main versteht sich als Forschungsförderer und als „Nahtstelle zwischen Hochschule und industrielle Praxis“im Bereich der Glasherstellung und der Glasbearbeitung. Es werden Publikationen und Vortragsveranstaltungen rund um glastechnische Fragestellungen herausgegeben.
Die DGG verleiht Auszeichnungen an Persönlichkeiten, die sich besonders für die Belange der DGG einsetzen. Zu den Ehrungen gehört auch der Goldene Gehlhoff-Ring, der in Gedenken an den Physiker und Glasexperten Georg Gehlhoff verliehen wird.
Helmut Ricke wurde 1943 in Posen geboren und begann 1970/71 am Kunstmuseum in Düsseldorf. 1976 wurde er Kustos für Plastik, Kunstgewerbe und Glas, ein Jahr später stellvertretender Direktor des Kunstmuseums und 1990 zusätzlich Leiter des neu gegründeten Glasmuseum Hentrich, um das er sich besonders verdient machte.