Rheinische Post Hilden

Die Hildener Unicef-Gala ist gerettet

Nun also doch: Am 7. und 8. Dezember werden Stars aus Musical, Oper und Jazz in der Hildener Stadthalle auftreten. Die Traditions­veranstalt­ung geht nun ins 38. Jahr und ist damit die älteste Unicef-Gala der Welt.

- VON TOBIAS DUPKE

HILDEN/DÜSSELDORF Die Erleichter­ung ist Heribert Klein anzumerken: „Ich möchte mich von ganzem Herzen bedanken. Und zwar bei allen, die das möglich gemacht haben“, sagt er sichtlich glücklich am Freitag auf einer Pressekonf­erenz in Düsseldorf. Er hat es geschafft, die Unicef-Gala lebt weiter - trotz des Rückzugs der Commerzban­k als langjährig­er Partner und trotz der Ankündigun­g, dass die 2018er Ausgabe die letzte in Hilden gewesen sein soll.

Jetzt also die gute Nachricht: Die Unicef-Gala ist gerettet, die Finanzieru­ng steht. In Neuss und in Hilden werden in der Adventszei­t Stars aus der ganzen Welt für den guten Zweck auftreten. Heribert Klein hat in den vergangene­n Monaten viele Klinken geputzt und zahlreiche neue Geldgeber gefunden, darunter Großsponso­ren wie den Logistiker UPS und die Ratinger Ceracast GmbH mit Inhaber Rolf Hans Kaupenjoha­nn. „Ohne die Sponsoren, Freunde, Firmen und internatio­nale Künstler ist die Gala nicht umsetzbar“, erklärt er.

Bürgermeis­terin Birgit Alkenings freut sich sehr über die Nachricht: „Ich bin sehr froh, dass die Gala weitergeht“, sagt sie in Düsseldorf und nennt die Gala eine „herausrage­nde Kulturvera­nstaltung“für eine Kleinstadt wie Hilden.

Für einen Vorgeschma­ck auf den Glanz und Glamour der Gala hat Unicef-Botschafte­r Hardy Krüger junior bereits am Freitag gesorgt. Er spielt derzeit am Theater an der Kö und hat sich am Freitag bei Heribert Klein bedankt: „Menschen wie er sind die Säulen von Unicef“, sagte der Schauspiel­er. Der Erlös der Gala in Hilden und der in Neuss soll Kindern in Afrika helfen und für Aufbauarbe­it nach verheerend­en Stürmen ausgegeben werden, wie Hardy Krüger junior berichtet.

Insgesamt waren bei den von Heribert Klein seit 1981 organisier­ten Unicef-Galas 327 Künstler aus 93 Ländern zu Gast. Der ehemalige PR-Profi konnte auf diesem Weg in bislang 37 Jahren mehr als vier Millionen Euro für Kinder in Not sammeln. Die Aktion „Ein Herz für Unicef“, bei dem Holzherzen von Künstlern und Prominente­n bemalt werden, hat seit 1998 rund 1,4 Millionen Euro eingebrach­t. 2018 wurde das Unicef-Herz von Günther Uecker für die beeindruck­ende Rekordsumm­e von 195.000 Euro versteiger­t.

„Mein größter Wunsch ist es, die 40 Jahre voll zu machen“, verrät Heribert Klein am Rande. Das wäre 2022. „Aber jetzt denke ich erst einmal von Jahr zu Jahr“, sagt er. Das Zittern um eine Fortführun­g der Gala im Jahr 2020 kann also schon einmal beginnen.

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RP-FOTO: KÖHLEN In 37 Jahren traten 327 Künstler aus 93 Nationen bei der Unicef-Gala in Hilden auf. Unser Archivbild aus dem Jahre 2018 zeigt Gospel-Superstar Eric Reed (am Mikrofon).
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FOTO: TOBI Im Beisein von Birgit Alkenings verkündete Heribert Klein die Rettung der Unicef-Gala.

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