Sammelaktion für kippenfreie Innenstadt
DÜSSELDORF (dpa) Eine Initiative ruft für Freitag in Düsseldorf zum Aufsammeln von Kippen auf. Die Aktion „RhineCleanUp“soll auf die Umweltschäden durch Zigarettenstummel auf Straßen und Wiesen aufmerksam machen, wie die Veranstalter mitteilten. Nach Informationen des Naturschutzbundes (Nabu) verunreinigt eine auf den Boden geworfene Zigarette bis zu 40 Liter Grundwasser. Mittags sollen die gesammelten Kippen in einer durchsichtigen Röhre präsentiert werden.
Wer eine Zigarette auf den Boden schnippt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat den entsprechenden Bußgeldkatalog im Juli überarbeitet und empfiehlt seitdem ein Bußgeld von 100 Euro. Für die Kommunen ist das aber nicht bindend. „Aber ich appelliere an die zuständigen Behörden, die rechtswidrige Entsorgung von Abfällen stärker zu verfolgen“, sagt NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), denn: „Der öffentliche Raum ist kein Mülleimer. Es macht mich wütend, wenn ich Berge an Zigarettenkippen auf dem Boden an Haltestellen sehe.“
Aktuell variieren die Bußgelder in den NRW-Städten stark. In Dortmund sind es zwischen 10 bis 25 Euro, in Aachen 30 Euro, in Münster 50 Euro und in Bielefeld 60 Euro. In Düsseldorf kostet eine weggeworfene Kippe 10 Euro Verwarngeld. „Im letzten Jahr gab es 33 Verwarnungen, weil es schwierig ist, die Personen sozusagen auf frischer Tat zu ertappen“, teilte die Stadt auf Anfrage mit.
Die Städte reinigen die Straßen in der Regel mit Besen und Kehrmaschinen. Im westfälischen Rheda-Wiedenbrück saugen seit einigen Wochen zwei Rentner mit einem speziell umgebauten Staubsauger die Kippen ein.