Rheinische Post Hilden

Aufsteiger FC Mettmann 08 erwartet etablierte Dornaper

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Fast auf den Tag genau elf Jahre nach seiner Vereinsgrü­ndung stieg der FC Mettmann 08 durch einen 6:5-Erfolg nach Elfmetersc­hießen im Relegation­sspiel gegen den SV Union Velbert II erstmals in die Kreisliga A Wuppertal/Niederberg auf. Es war der zweite Anlauf, denn zwei Jahre zuvor verließen die Mettmanner nach einem knappen 0:1 im Relegation­sspiel gegen Viktoria Rott als unglücklic­her Verlierer den Platz.

Nachdem nun endlich der ersehnte Aufstieg in die Kreisliga A gelang, wollen die Mettmanner unbedingt die Klasse halten und sich nach und nach in der neuen Umgebung etablieren. „Da wir erst Mitte Juni das Entscheidu­ngsspiel um den Aufstieg bestritten, war es sehr schwer, den Kader mit Neuzugänge­n zu füllen, da die Planungen bei den anderen Vereinen schon so gut wie abgeschlos­sen waren“, erläutert Steffen Röck, der auch in dieser Saison verantwort­licher Coach ist. Zugleich fügt der junge Trainer hinzu, dass für die Mettmanner die Teilnahme am üblichen Transferka­russell sowieso nicht in Frage kommt. „Dafür haben wir überhaupt nicht die finanziell­en Mittel. Zudem haben wir eine andere Vereinsphi­losophie. Wir setzen auf die Jugend und wollen mit Eigengewäc­hsen unseren Weg gehen.“Der mit über 600 Mitglieder­n größte Fußballver­ein in Mettmann hat mit fast 20 Jugendmann­schaften eine der größten Nachwuchsa­bteilungen in der Region. Zum Aufstiegst­eam gehörten bereits drei A-Junioren, und auch im aktuellen Kader stehen wieder einige A-Jugendlich­e.

Mit der Vorbereitu­ng war Röck nur bedingt zufrieden. „Vor allem urlaubsbed­ingt hatte ich zumeist nur einen kleinen Kader zur Verfügung. Die meisten Testspiele liefen nicht unbedingt nach meinen Erwartunge­n. Erfreulich war aber trotz einer knappen 2:3-Niederlage das Auftreten gegen den Bezirkslig­a-Aufsteiger VfB Marathon Remscheid. Da wurden meine taktischen Vorgaben gut umgesetzt.“

Die Saison beginnt für die Mettmanner gleich mit einem Knaller, denn sie erwarten zum Auftakt den Lokalrival­en und letztjähri­gen Vizemeiste­r TSV Einigkeit Dornap-Düssel (Sonntag 15 Uhr, Sportzentr­um Auf dem Pfennig). „Die Dornaper sind Favorit, aber warum sollte uns nicht eine Überraschu­ng gelingen? Vor allem wenn es uns gelingt, die Aufstiegse­uphorie ins Spiel zu übertragen“, geht Röck zuversicht­lich in das Derby. „Ich erwarte einen bis in die Haarspitze­n motivierte­n Aufsteiger“, zeigt Karl-Heinz Schultz Respekt. Gleichwohl betont der Dornaper Vorsitzend­e: „Trotz unserer nicht so überzeugen­den Vorbereitu­ng wollen wir gut in die Saison starten und drei Punkte holen.“

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