Erinnerung an Glück
19. August 1916
(tber) Am wird der künstlerisch-artistische Direktor des Apollo-Vielzwecktheaters an der Königsallee, Jacques Glück, in Düsseldorf beerdigt. Eine Woche zuvor war er an einer Lungenentzündung in Bad Reichenhall verstorben. Zur Trauerfeier erscheinen beinahe sämtliche Direktoren der bedeutendsten Varieté-Theater. Auch Behördenvertreter, wie beispielsweise der Oberbürgermeister Wilhelm Marx, der die Apollo-Errichtung 1898/99 förderte, erweisen Glück die letzte Ehre. In bewegenden Worten werden das Wirken als „Varieté-Fachmann“, aber auch als wohltätiger Mensch gewürdigt. Ab 1893 ist er am beliebten Berliner Apollo-Theater alleiniger Direktor gewesen und kommt, nach Amtsniederlegung in Berlin, 1899 an den Rhein. Sein in etwa 14 Tagen zusammengestelltes Eröffnungsprogramm wird als „Meisterstück“bezeichnet. Der engagierten und tüchtigen Leitung Glücks wird es zugeschrieben, dass das Apollo damals schon immer in der ersten Reihe der deutschen Varietés im Inund Ausland genannt wird.