Rudern gegen den Krebs
(tino) Den Rhythmus, die Gleichförmigkeit der Bewegungen, die ein Ruderboot fast wie einen Pfeil durchs Wasser gleiten lassen, kennt man vom Deutschland-Achter. Das Erfolgsboot des Deutschen Ruder-Verbands hat bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen dank der perfekten Bewegungsharmonie an Bord schon viele Siege und Medaillen herausgefahren.
Bei der vergangenen Ruder-Regatta im Hafen war nicht in jedem der 102 Boote das fließend aufeinander abgestimmte Eintauchen der Ruderblätter zu sehen. Doch das war egal, denn bei der fünften Benefiz-Regatta „Düsseldorf am Ruder für Menschen mit Krebs“ging es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, gemeinsam Sport zu treiben und Menschen in ihrem Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. „Ich bin begeistert“, meinte der Vorsitzende der NRW-Krebsgesellschaft „Die tolle Stimmung lässt das ernste Thema, das im Hintergrund mitschwingt, vergessen. Schön, dass man die Arbeit der Krebsgesellschaft mit so viel Lebensfreude unterstützt.“So hatten u.a. auch
Ullrich Graeven. Jochen Büchsenschütz, Gerd Maubach, Christian Steinmetz
Andreas Meyer-Falke
die „Pfundskerle“
und Gesundheitsdezernent ständig ein Lächeln auf dem Gesicht. In ihren Obelix-Kostümen war ihnen zwar mächtig warm, aber das hilft bei ihren privaten Zielen: Büchsenschütz, Maubach und Steinmetz versuchen, abzuspecken, Meyer-Falcke coacht. „Besser geht es doch gar nicht. Durch Sport tut man sich selbst und bei der Regatta auch anderen etwas Gutes. Das ist eine Win-win-Situation“, meint Maubach. Die „Pfundskerle“aber verloren Gewicht, und das sogar mehrfach, denn zur kleinen Einführung in den Umgang mit einem Ruderboot waren sie, genau wie die anderen Teams, dreimal beim Ruderclub Germania zum Training. Gewinnen wird auf jeden Fall die Krebsstiftung, denn ein wahrscheinlich fünfstelliger Euro-Betrag dürfte übergeben werden. Dazu hat auch die Stadt beigetragen, denn für sieben Boote hat die Kommune die je 200 Euro Teilnahmegebühr überwiesen. Mit im Boot waren Kämmerin Stadtdirektor und die Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes Anke
Schneider, Hintzsche Dorothée Burkhard
Wohlan. „Die Stadt war von Anfang an dabei. Die Kombination von Sport, Spaß und Engagement zu Gunsten von Krebskranken ist einfach gelungen. Als Gesundheitsdezernent finde ich besonders toll, dass alle Krankenhäuser Düsseldorfs dabei sind“, so Meyer-Falcke.