Kalenderblatt 7. September 1191
Richard Löwenherz gegen Saladin
Am Ende hatten die beiden mächtigsten Männer ihrer jeweiligen Welt Respekt voreinander. Sultan Saladin und Richard Löwenherz (Bild) sprachen miteinander, verhandelten und dann endete der Dritte Kreuzzug, der so erbittert geführt worden war, mit einer Einigung. Unbewaffnete Christen durften Jerusalem als Pilger besuchen, die Stadt blieb in muslimischer Hand. Der Kreuzzug hatte 1189 mit dem Auszug des römischen Kaisers Friedrich Barbarossa begonnen. Barbarossa sollte den Zug nicht überleben, er ertrank 1190 im Fluss Saleph. 1190 brachen mit Philipp II. und Richard Löwenherz auch die Könige von Frankreich und England ins Heilige Land auf. Die drei Heere trafen beim Hafen im heute nordisraelischen Akkon zusammen. Richard Löwenherz entschied interne Streitigkeiten für sich und führte schließlich das Oberkommando über das vereinigte Kreuzfahrerheer. Am 7. September 1191 kam es nahe der Stadt Arsuf zu einer großen Auseinandersetzung mit dem Heer des Sultans Saladin. Die Schlacht endete mit dem Sieg der Kreuzfahrer – und doch hatten sie Saladins Heer nicht zerschlagen können. Saladin sammelte seine Männer bei Jerusalem und drohte, die Stadt aufs Heftigste zu verteidigen. Jerusalem zu erobern, schien schwierig, die Stadt auf Dauer zu halten, wäre wohl unmöglich gewesen. So begnügte sich Richard mit dem Friedensschluss und verließ 1192 das Heilige Land wieder – ohne
Jerusalem zu erobern.