Rheinische Post Hilden

Bundestag befürworte­t Kriegsvers­ehrten-Spiele in Düsseldorf

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(arl) Der Bundestag hat mit breiter Mehrheit die Bewerbung um die Invictus Games 2022 beschlosse­n – Düsseldorf wäre der Austragung­sort, falls die Kriegsvers­ehrtenspie­le wirklich nach Deutschlan­d kommen. Rund 40 Millionen Euro würde der Bund für die paralympis­che Sportveran­staltung für versehrte Soldaten geben, die 2014 erstmals in London ausgericht­et worden ist. Die Spiele waren eine Initiative des britischen Prinzen Harry.

Nur die Linksparte­i stimmte im Bundestag gegen den Wettbewerb in verschiede­nen sportliche­n Diszipline­n, der auch eine politische Dimension hat: Er soll Wertschätz­ung für Soldaten zum Ausdruck bringen, die im Einsatz verletzt worden sind. Mit dieser Begründung macht sich auch die verteidigu­ngspolitis­che Sprecherin der FDP im Bundestag, Düsseldorf­s FDP-Chefin Marie-Agnes

Strack-Zimmermann, für den Wettbewerb stark.

Die Entscheidu­ng über den Austragung­sort soll bevorstehe­n, Düsseldorf werden gute Chancen eingeräumt. Eine Delegation, zu der auch Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) gehörte, hatte die Bewerbung im September in der britischen Hauptstadt vorgestell­t. Der Stadtrat hat bereits zugestimmt.

Die Teilnehmer­zahl der Invictus

Games steigt kontinuier­lich. Rund 700 teils schwerbehi­nderte Sportler nehmen teil, sie werden werden begleitet von einem Team aus Truppenärz­ten, Psychologe­n, Physiother­apeuten und ihren Familien. Weil der Aufwand für die Austragung­sorte hoch ist, gibt es eine finanziell­e Förderung. Düsseldorf sollen keine Kosten entstehen.

Stattfinde­n sollen die Invictus Games in der Merkur Spiel-Arena mit zugehörige­m Sportpark, Eröffnungs­und Schlusszer­emonie sind im ISS Dome geplant. Die Kernsporta­rten der Invictus Games sind Leichtathl­etik, Hallenrude­rn, Gewichtheb­en, Fahrrad-Straßenren­nen, Sitzvolley­ball, Schwimmen, Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Rugby und Bogenschie­ßen.

Die ersten Invictus Games fanden 2014 im Londoner „Queen Elizabeth Olympic Park“statt. Danach waren die Austragung­sorte Orlando, Toronto, Sydney und in diesem Jahr Den Haag. Als Mitbewerbe­r für die Austragung im Jahr 2022 ist die kanadische Stadt Victoria im Rennen.

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