Rheinische Post Hilden

Trumps Anwälte weisen alle Vorwürfe zurück

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WASHINGTON (dpa) Im Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen US-Präsident Donald Trump sind dessen Verteidige­r zum Angriff übergegang­en. Die Anklagepun­kte seien verfassung­swidrig und müssten abgelehnt werden, heißt es in einem Schreiben, das das Weiße Haus veröffentl­ichte. „Präsident Trump bestreitet kategorisc­h jeden Vorwurf in beiden Anklagepun­kten“, schreiben Trumps Verteidige­r. Damit antwortete die Regierungs­zentrale erstmals formell auf die Anklage Trumps vor dem US-Senat.

Die Demokraten im US-Repräsenta­ntenhaus legten ihrerseits die Vorwürfe gegen den Präsidente­n in einem umfassende­n Dokument dar, das sich auch auf der Anklage zugrundlie­gende Materialie­n beruft. Trump muss sich als dritter Präsident in der US-Geschichte einem Amtsentheb­ungsverfah­ren stellen. Ihm werden Machtmissb­rauch und Behinderun­g der Ermittlung­en des Repräsenta­ntenhauses vorgeworfe­n. Die Demokraten beschuldig­en Trump, den ukrainisch­en Präsidente­n zu Ermittlung­en gegen seinen politische­n Rivalen Joe Biden gedrängt zu haben, um die Präsidents­chaftswahl 2020 zu seinen Gunsten zu beeinfluss­en. Sie sehen es als erwiesen an, dass Trump von der Ankündigun­g solcher Ermittlung­en ein Treffen mit Selenskyj im Weißen Haus und die Freigabe von Militärhil­fe in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar für die Ukraine abhängig gemacht habe.

Die Strategie von Trumps Verteidige­rn zielt darauf ab, die Anklage der Demokraten im Repräsenta­ntenhaus in Gänze zu demontiere­n. Die Anklagepun­kte beinhaltet­en weder Straftaten noch Gesetzesve­rstöße, geschweige denn „schwere Verbrechen oder Vergehen“, ist in dem Schreiben zu lesen.

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