Rheinische Post Hilden

Bayerns Kampfansag­e an Leipzig

Münchener gewinnen nach starker zweiter Halbzeit mit 4:0 (0:0) gegen Hertha BSC.

- VON JENS MENDE UND FLORIAN LÜTTICKE

Berlin (dpa) Auch Jürgen Klinsmann konnte es nicht verhindern: Der FC Bayern hat gleich zu Rückrunden-Beginn der Fußball-Bundesliga auf Attacke-Modus gestellt. Der Titelverte­idiger fertigte am Sonntagabe­nd dank einer starken zweiten Halbzeit Hertha BSC deutlich mit 4:0 (0:0) ab und ist nun mit 36 Punkten schon Tabellenzw­eiter. Thomas Müller (60.), Robert Lewandowsk­i per Foulelfmet­er (73.), Thiago (76.) und Ivan Perisic (84.) sorgten für den verdienten Auswärtser­folg der Münchner, die nun mit neuer Energie Tabellenfü­hrer RB Leipzig (40 Zähler) angreifen wollen. Für Klinsmanns Hertha, die nur zwei Punkte über der Abstiegszo­ne liegt, war es nach vier ungeschlag­enen Spielen ein bitterer Rückschlag.

Klinsmann blieb bei seiner Sicherheit­s-Taktik: „Wenn du hinten drin sitzt, ist Schönspiel­erei nicht angesagt“, bemerkte der Hertha-Coach, der rechtzeiti­g vor der Partie gegen seinen Ex-Klub seine Trainerliz­enz verlängert bekam. Die Gastgeber stellten eine massiven Defensivbl­ock, machten vor allem die Mitte

dicht. Das funktionie­rte aber nur eine Halbzeit, danach vermochten die Berliner den Bayern nichts mehr entgegenzu­setzen.

Die Bayern, die durch zahlreiche Verletzung­sausfälle und die Gelb-Sperre von Joshua Kimmich auch zum Start der zweiten Halbserie personell gehandicap­t waren, hätten das Spiel schon nach 25 Minuten in ihre Richtung lenken können. Ihr Torjäger Robert Lewandowsk­i, nur 29 Tage nach einem Eingriff an seiner linken Leiste schon wieder in der Startaufst­ellung, setzte sich gegen Dedryck Boyata durch, platzierte den Ball aber wenige Zentimeter

am langen Eck des Berliner Tores vorbei.

Bayerns-Neuvorstan­d Oliver Kahn und Bundestrai­ner Joachim Löw sahen als Tribünengä­ste zunächst eine Vielzahl von Angriffsve­rsuchen der Gäste, die nichts einbrachte­n. Auf der anderen Seite versandete­n die durchaus gut anzusehend­en Konteratta­cken des Hauptstadt­klubs meist wegen einer zu hohen Fehlerquot­e in der finalen Phase. Bayerns Überlegenh­eit nach Wiederanpf­iff wurde noch größer, Hertha schaffte keinerlei Entlastung mehr. Zunächst klärte noch Jordan Torunarigh­a nach einem Kopfball von Perisic, dann köpfte Boyata einen Scharfschu­ss des Kroaten kurz vor der Torlinie weg. Doch als wieder Perisic eine Eingabe von Leon Goretzka per Kopf auf Müller legte, ließ sich der Ex-Nationalsp­ieler die Gelegenhei­t aus sechs Metern nicht entgehen. Danach ging es Schlag auf Schlag: Lewandowsk­i wurde zunächst ein Treffer wegen Torwartbeh­inderung aberkannt. Dann setzte der Pole einen von Lukas Klünter an Goretzka verursacht­en Elfmeter zu seinem 20. Liga-Saisontref­fer ins Netz. Thiago und Perisic machten schließlic­h den klaren Sieg perfekt.

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FOTO: DPA Robert Lewandwosk­i (v.) lässt Herthas Dedryck Boyat liegen.

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