Rheinische Post Hilden

Bayer siegt problemlos in Paderborn

Die Werkself wird ihrer Favoritenr­olle gerecht und schlägt den Aufsteiger mit 4:1.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

PADERBORN Rudi Völler hatte es erwischt. Der Sportgesch­äftsführer von Bayer Leverkusen verbrachte den kompletten Sonntag mit einer Magen-Darm-Grippe krank in den eigenen vier Wänden. So verpasste der 59-Jährige zwar das Auswärtssp­iel seiner Werkself in Paderborn, hatte am Abend aber dennoch Grund zur Freude. Schließlic­h nahmen die Rheinlände­r die Hürde beim Tabellenle­tzten ohne größere Schwierigk­eiten. Das Team von Trainer Peter Bosz siegte zum Rückrunden­start klar mit 4:1 (3:0) bei den Ostwestfal­en.

Für die Leverkusen­er war es bereits der dritte Erfolg in dieser Saison gegen die von Steffen Baumgart gecoachte Mannschaft – allerdings der erste deutliche. Sowohl beim 3:2 zum Saisonauft­akt als auch beim 1:0 in der zweiten Pokalrunde hatte der Werksklub seine Schwierigk­eiten mit dem Aufsteiger. Am Sonntagabe­nd wurden die Gäste ihrer Favoritenr­olle aber gerecht und sorgten früh für klare Verhältnis­se. Allen voran Kevin Volland.

Der Stürmer der Werkself brachte seine Farben bereits in der elften

Minute mit 1:0 in Führung. Nach einer butterweic­hen Flanke von Moussa Diaby köpfte der 27-Jährige den Ball gefühlvoll in Richtung Tor, wo der Ball vom Innenpfost­en ins Netz sprang. Nur drei Minuten später erhöhte Bayer dann auf 2:0. Erneut hieß der Torschütze Volland – und erneut traf er mit dem Kopf. Dieses Mal war es eine einstudier­te Freistoß-Variante der Werkself, von der sich die anfällige Paderborne­r Hintermann­schaft überrumpel­n ließ. Kerem Demirbay lupfte den Ball über die Mauer, und Nationalsp­ieler Kai Havertz beförderte den Ball in die Mitte, wo Volland lauerte.

Mit einem Zwei-Tor-Vorsprung im Rücken ließ die Werkself den Ball auf dem vom Nieselrege­n schnellgew­ordenen Rasen anschließe­nd gut laufen. Ein Fehler von SCP-Schlussman Leopold Zingerle ermöglicht­e den Gästen sogar noch vor der Pause das 3:0 (36.). Nutznießer war der insgesamt starke Julian Baumgartli­nger. Volland kam bei seiner Schuss-Grätsche (38.) einen Tick zu spät.

Nach dem Seitenwech­sel wachten dann auch die Hausherren auf. Ein schneller Anschlusst­reffer von Dennis Srbeny brachte die Hoffnung bei den Ostwestfal­en zurück. Dieses Mal war es Leverkusen­s Torhüter Lukas Hradecky, der beim Abstauber keine gute Figur abgab. Paderborn baute Druck auf, schaffte es aber nicht, Bayer noch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Nach einer erneut starken Vorarbeit von Moussa Diaby war es Havertz, der mit seinem erst dritten Tor in dieser Bundesliga-Spielzeit für die endgültige Entscheidu­ng sorgte – und zum 4:1 für die Gäste traf (75.).

Weiter geht’s für die Werkself am kommenden Sonntag. Dann trifft die Bosz-Elf auf Fortuna Düsseldorf. Anstoß in der BayArena ist um 18 Uhr.

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FOTO: DPA Bayers Kai Havertz (l.) im Kopfballdu­ell mit Paderborns Luca Kilian.

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