Köln vertreibt die Abstiegssorgen und verzichtet auf Podolski
KÖLN (dpa) Lukas Podolski spendete anerkennenden Applaus und betrieb als Tribünengast an alter Stätte noch Werbung in eigener Sache. Doch sein Wunsch, am Ende des Japan-Engagements noch einmal zu seinem Stammverein zurückzugehen, geht nicht in Erfüllung. Denn auch ohne seine einstige Kultfigur ist der 1. FC Köln nach dem 3:1 (2:0) über den VfL Wolfsburg auf gutem
DÜSSELDORF (dpa) Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat nach der Verletzung seines Neuzugangs Kevin Vogt (28) Entwarnung gegeben. Der Abwehrspieler habe sich lediglich eine Gehirnerschütterung und keine weiteren schweren Verletzungen zugezogen, teilten die Norddeutschen mit. Vogt war beim 1:0-Auswärtssieg der Bremer bei Fortuna Düsseldorf am Samstag in der Nachspielzeit mit seinem Torhüter Jiri Pavlenka zusammengestoßen und am Kopf getroffen worden. Nach einer langen Behandlungspause auf dem Platz musste Vogt in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort sollte der Neuzugang, der im Winter von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen wurde, zunächst noch zur Überwachung bleiben. Weg, den Abstiegskampf erfolgreich zu meistern. Erstmals seit über 19 Jahren gelangen vier Bundesliga-Siege in Serie. „Da muss man weit zurückschauen, wann es das zuletzt gegeben hat. Das ist in unserer Situation extrem wichtig“, befand Torhüter Timo Horn.
Nicht der viel beachtete Podolski, der nach seinem Vertragsende bei Vissel Kobe laut „Express“kurz vor der Unterschrift beim türkischen Club Antalyaspor steht, sondern
Jhon Cordoba schlüpfte in die Rolle des Hauptdarstellers. Mit unbändiger Kraft und vorbildlichem Einsatz belebte der lange Zeit als Fehleinkauf abgeschriebene Angreifer das Offensivspiel seines Teams und ebnete mit seinen beiden Treffern in der 22. und 45. Minute den Weg zum verdienten Erfolg.
Der Kolumbianer traf damit im fünften Heimspiel seines Klubs in Folge. Selbst FC-Coach Markus Gisdol geriet ins Schwärmen: „Er hat heute berauschend gespielt. Er war schon immer eine richtige Maschine, aber jetzt ist er noch robuster.“Nicht nur der Formanstieg von Cordoba passt ins Bild eines bemerkenswerten Aufwärtstrends, der eine Podolski-Rückkehr überflüssig macht. Auch der in der Winterpause vom Ligakonkurrenten FC Schalke 04 ausgeliehene Mark Uth fügte sich auf Anhieb bestens ein und leistete sowohl beim ersten Treffer von Cordoba als auch beim zwischenzeitlichen 3:0 durch Jonas Hector (62.) die Vorarbeit. Dass sich zudem Jungprofis wie der erst 18 Jahre alte Noah Katterbach oder der noch ein Jahr jüngere Jan Thielmann erneut bravourös schlugen, macht Mut.
Bedarf an einer insgesamt dritten Zusammenarbeit mit Podolski besteht angesichts des jüngsten Aufwärtstrends nicht. Wohl auch deshalb machte sich der Weltmeister von 2014 noch am Abend nach dem Spiel auf den Weg in die Türkei,
wo er Medienberichten zufolge beim Erstligisten Antalyaspor einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison unterzeichnen soll. Laut „Express“wäre Podolski nach drei Jahren in Japan lieber in seiner alten Heimat geblieben. Demnach habe er der FC-Spitze angeboten, in den nächsten eineinhalb Jahren als Standby-Profi zur Verfügung zu stehen. Die Kölner hätten sich aber wegen der großen Zahl von Angreifern im Kader dagegen entschieden.
Werder-Neuzugang Kevin Vogt erleidet Gehirnerschütterung