Otto wird vielen Hildenern fehlen
Seit 1969 betrieb Otto Hedrich einen Kiosk am St.-Josefs-Krankenhaus in Hilden.
HILDEN (cis) Noch am Sonntag, 20. Januar, stand er in seinem Kiosk und hat wie in den vergangenen 50 Jahren seine Kunden bedient. „Mein Vater hat sich abends schlafen gelegt und ist nicht mehr aufgewacht“, erzählt sein Sohn Sven Hedrich. Otto wie ihn seine vielen Stammkunden liebevoll nannten, war eine Institution in Hilden. Am Montag ist er im
Alter von 77 Jahren verstorben. Am Dienstag, 28. Januar, wird er um 11 Uhr auf dem Hildener Hauptfriedhof bestattet.
Am 1. April 1969 eröffnete der gelernte Schreiner den Kiosk: „Meine Frau Ursula stand vorne im Blumenladen“, hat er der RP vor Jahren erzählt. Nach einiger Zeit merkten sie, dass sich mit dem Büdchen mehr Geld verdienen ließ als mit Blumen. Deshalb wurde das Ladenlokal vermietet und die Hedrichs standen beide im Kiosk. „Mein Bruder und ich sind dort aufgewachsen“, erinnert sich Sohn Sven Hedrich. Gemeinsame Urlaube habe es nie gegeben. Einer blieb immer im Büdchen.
Im Jahr 2005 starb Ursula Hedrich. Otto machte weiter, unterstützt von zwei Mitarbeiterinnen. 364 Tage im Jahr war der Kiosk geöffnet. Nur am ersten Weihnachtstag machte Otto zu. Er war Optimist und ein fröhlicher Mensch, forderte den Preis für die gemischte Tüte häufig in „Mäusen“oder „Metern“. Vor allem die Jugendlichen hatten dabei richtig Spaß. „Am schönsten ist es, wenn die frisch gebackenen Väter wieder aus dem Krankenhaus kommen und uns stolz ihr Neugeborenes vorstellen“, hat er mal erzählt. Otto wird vielen Hildenern fehlen.