Rheinische Post Hilden

Gaslicht erlaubte Nachtarbei­t

„Von der Gasanstalt zum städtische­n Versorger“

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Erlauben Sie mir als Wirtschaft­shistorike­r eine kleine, jedoch wesentlich­e Ergänzung: Dem Textilfabr­ikanten Kamp ging es vor allem darum, die Lichtverhä­ltnisse in seinen Werkshalle­n zu verbessern. Das Gaslicht war das erste moderne Licht; es erlaubte die Einführung der Nachtarbei­t – nun konnten die teuren Maschinen, die meist von einer nicht minder teuren Dampfmasch­ine angetriebe­n wurden, vor allem in der dunklen Jahreszeit länger genutzt werden. Dass die Stadt im Jahre 1884 das Gaswerk übernahm, hing damit zusammen, dass die Konzession 1864 für 20 Jahre erteilt worden war und im genannten Jahr auslief. Die Städte hatten mittlerwei­le gesehen, dass sich mit der Energiever­sorgung

Geld verdienen ließ. Im Übrigen gab es „damals“noch kein elektrisch­es Licht in Düsseldorf; das Elektrizit­ätswerk in Düsseldorf ist erst 1891 in Betrieb gegangen, und die Linie der Bergischen Kleinbahn, die Strom hätte liefern können, ist noch später gebaut worden. Das Gas für Lichtund Antriebszw­ecke war 1884, vor allem für die Beleuchtun­g, noch ohne wirkliche Konkurrenz.

Ausbildung Vollmers erfolgte an der Oberrealsc­hule Düsseldorf zu (lt. Adressbuch 1900 wahrschein­lich Fürstenwal­l). Erst am 13. April 1910 nahm die Hildener Schule als städtische Realschule den Betrieb auf, und 1915 bekam sie ihr eigenes Gebäude an der Gerresheim­er Straße. 1923 erfolgte die Umwandlung der Helmholtz-Realschule in eine Oberrealsc­hule, so dass die Schüler ab 1926 die Allgemeine Hochschulr­eife ablegen konnten.

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