Möglicher Bombenfund könnte A 3 in Köln lahmlegen
KÖLN (dtm) In Köln ist am Nachmittag erneut eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Zuvor mussten rund 5800 Anwohner im Stadtteil Lindenthal ihre Wohnungen verlassen. Auch Teile der Kölner Uniklinik mussten geräumt werden. Nach Angaben der Klinik waren etwa 500 Patienten und 8000 Mitarbeiter betroffen. Die 500 Kilogramm schwere
Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Bauarbeiten entdeckt worden. Auch im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt und in Dortmund wurden am Donnerstag Blindgänger entdeckt. Rund 500 beziehungsweise 1200 Menschen mussten ihre Wohnungen räumen.
Am Sonntag droht in Köln schon die nächste Bombenentschärfung.
Dann könnte sogar die Autobahn 3 gesperrt werden und die Evakuierung einer Klinik mit mehr als 450 Betten notwendig werden. Fachleute müssen allerdings zunächst noch feststellen, ob es sich bei dem metallischen Gegenstand in der Erde überhaupt um eine Bombe handelt. Wann eine Bombe entschärft werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab. „Die Regel lautet: so schnell wie möglich“, sagt ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Berücksichtigt werden müsste aber auch die Zeit, die für Evakuierungen benötigt wird. Solange der auffällige Gegenstand noch komplett im Erdreich liege und vor Witterung geschützt sei, könne eine Untersuchung auch länger dauern. „Sobald ein Blindgänger freigelegt wurde, muss er auch schnell entschärft werden“, sagt er. Das ist in Köln bislang nicht der Fall und einer der Gründe, warum nicht sofort evakuiert wurde. Laut Schätzungen wurden während des Zweiten Weltkriegs rund 50 Prozent aller alliierten Bomben über NRW abgeworfen.