Ein Glücklichmacher in der kalten Jahreszeit
Unser Gastkolumnist aus der Welt der Getränke ist Experte für Trinkschokolade.
Schokolade macht glücklich, das ist nicht nur ein Spruch, sondern wissenschaftlich erwiesen. Bei mir im Schoco-Laden in Benrath kann man also sehr glücklich werden. Wenn ich alle möglichen Kombinationen zusammenzähle, gibt es mehr als 150 Trinkschokoladen. Zurzeit sind Kombinationen mit Salz der Renner. Aber auch die Mischungen mit Chilli sind beliebt. Alles, was zu dem Geschmack der Schokolade, ob süß oder herb, einen Gegenpol bietet, ist in.
Bei mir kommen nur echte Trinkschokoladen auf den Tisch. Das heißt, dass spezielle Couvertüren in Milch geschmolzen werden. Couvertüren haben meist einen höheren Fettanteil als Tafelschokoladen und lassen sich deshalb besser schmelzen. Wir haben Trinkschokoladen von Vollmilch über Zartbitter bis zu
Bitter im Angebot. Unter Kakao versteht man meist Pulver, das in Milch oder auch Wasser aufgelöst wird. Man kann zwar auch versuchen, mit Tafelschokolade ein Getränk zuzubereiten, aber das funktioniert meist nicht, weil es sich nicht so cremig verbindet.
Sehr interessant und gehaltvoll sind auch Kombinationen von Schokolade und anderen Getränken oder Genussmitteln. In Kombination mit Rotwein entwickelt Schokolade eine perfekte Harmonie. Die Tannine ergänzen und verstärken die Aromen dunkler Schokolade. So hat bspw. die Firma Schell in Zusammenarbeit mit Wein-Sommeliers Schokoladen entwickelt, die speziell mit bestimmten Weinen zusammenpassen. Die Weinempfehlungen stehen hinten auf den Verpackungen drauf.
Schokolade geht auch gut mit
Rum, Whisky und Zigarren. So hat die Schokolade aus Kuba schon ein leichtes Tabakaroma. Klar ist es am Anfang schwer, die feinen Aromen verschiedene Kakaosorten zu unterscheiden, aber das kann man lernen und schulen. Ich biete deshalb auch verschiedene Kurse auf Anfrage an, wie beispielsweise Schoko-Wein-Seminare. Jetzt, wo die Außentemperaturen nicht im hohen zweistelligen Bereich liegen, ist die beste Jahreszeit, sich mit einer oder mehreren Tassen guter Trinkschokolade zu verwöhnen. Dann kann man sich fühlen wie ein König oder eine Prinzessin. Früher war Schokolade nämlich den Fürstenhäusern und dem Klerus vorbehalten. So galt Friedrich der Große als bekennender Schokoladenliebhaber und auch Dichterfürst Goethe stand zu seiner Schoko-Leidenschaft.
Scharf Ich denke über Ergänzungen im Schokoladen-Feinkostbereich