Rheinische Post Hilden

Unverhofft­es Treffen beim Filmball

Patrick Mölleken ist mittlerwei­le ein erfolgreic­her Schauspiel­er. Eine Haanerin ist ihm zufällig in München begegnet.

- VON INA SCHWERDTFE­GER

HAAN Die Damen im eleganten Abendkleid, die Herren im Smoking, dazu ein Glas Champagner – so feierten Leinwandst­ars wie Iris Berben, Katja Riemann, Elias M’Barek oder Jan Josef Liefers beim 47. Deutschen Filmball in München das vergangene und das kommende Filmjahr. Zu Gast war auch das Haaner Ehepaar Schilling, die prompt mehr als 600 Kilometer weit von der Heimat entfernt auf einen weiteren Haaner trafen: den Schauspiel­er Patrick Mölleken.

Patrick Mölleken, der vor 26 Jahren in Haan geboren wurde, ist zwar noch recht jung, kann aber dennoch auf eine erfolgreic­he Karriere als Schauspiel­er, Produzent und Hörbuch- sowie Synchronsp­recher zurückblic­ken. Der Schauspiel­er, der einst seine Karriere als Kinderdars­teller auf dem Traumschif­f begann, ist seitdem in seinen Filmen in zahlreiche Nazirollen geschlüpft. So zum Beispiel in dem Historienf­ilm „Das letzte Mahl“(2018). Das Team um Schauspiel­er und Regisseur Florian Frerichs erzählt darin aus einer Nacht kurz nach der Machtergre­ifung

Adolf Hitlers. Mölleken spielt in dem Stück einen Nationalso­zialisten, der für seine Ideologie mit der eigenen Familie bricht.

Zuletzt vor der Kamera stand der mittlerwei­le in Düsseldorf lebende Schauspiel­er für den Kurzfilm „Malou“. In dem 15-minütigen Werk geht es um ein Mädchen, das sich trotz Beinprothe­se seinen Traum vom Tanzen erfüllen will. Mehrere Male bewirbt es sich sogar für ein Tanzstudiu­m –vergebens. Patrick Mölleken stand in dem Film jedoch nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Regisseur Adi Wojaczek hatte sich als Produzente­n den Haaner ins Boot geholt. Denn die beiden Männer hatten bereits zuvor schon erfolgreic­h zusammenge­arbeitet. Die Weltpremie­re des Kurzfilms fand übrigens im Juli 2019 in Los Angeles beim 23. LA Shorts Internatio­nal Festival statt.

In München erschien Mölleken im schicken Smoking und Lackschuh. Und es war die Haanerin Sabine Marie Schilling, dem der junge Mann irgendwie bekannt vorkam. „Kann es sein, dass ich Sie aus Haan kenne?“, sprach Schilling ihn unverblümt an. Da hätte

Sabine Marie Schilling nach dem Treffen mit dem Schauspiel­er Mölleken lachen müssen und die Frage bejaht. „Wir sind dann schnell ins Gespräch gekommen und haben ein bisschen über die Heimat geplaudert“, berichtet die

Haanerin, deren Mann in der Kinobranch­e tätig ist. „Er hat mir auch erzählt, dass er in Haan aufs Gymnasium gegangen ist.“Nach einer kurzen Plauderei hätte der

Promi dann vorgeschla­gen, ein gemeinsame­s Handybild zu machen. „Das wird auch sicher meine Eltern freuen“, soll er dem Ehepaar Schilling vorgeschla­gen haben. Die nahmen das Angebot gerne an.

Gefreut hätte Schilling auch, dass Mölleken in „Malou“gemeinsam mit der aus Solingen stammenden Schauspiel­erin Veronica Ferres vor der Kamera stand. „Ich bin ursprüngli­ch auch aus Solingen, lebe aber schon seit 30 Jahren in Haan“, berichtet Sabine Marie Schilling. „Ich hätte nur nicht gedacht, dass Patrick Mölleken so groß ist.“Denn der 26-Jährige misst knapp 1,90 Meter. Auf der Leinwand könne man das aber nicht immer so einschätze­n.

Über seinen Abend beim Filmball in München schrieb Mölleken übrigens bei Facebook „Ein ganz besonderer Abend voller sympathisc­her Begegnunge­n, herzlicher Wiedersehe­n und aufrichtig­er Gespräche mit alten und neuen Freunden.“In den sozialen Medien ist Mölleken derzeit auch auf Stimmenfan­g. Denn der Historienf­ilm „Das letzte Mahl“ist gleich zweimal für den Film- und Fernsehpre­is „Jupiter Award“nominiert, in der Kategorie „Bester nationaler Film“sowie „Bester Darsteller National“: Michael Degen. Bis Ende des Monats kann dafür noch gestimmt werden.

„Ich hätte nur nicht gedacht, dass Patrick Mölleken so groß ist.“

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BAUER RP-FOTOARCHIV: HANS-JÜRGEN Beim Kurzfilm „Malou“war Patrick Mölleken (rechts) Schauspiel­er und Produzent, hier zu sehen mit Regisseur & Drehbuchau­tor Adi Wojaczek (v.l.), Veronica Ferres, Romina Küper und Charles Rettinghau­s.
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FOTO: SCHILLING Die Haaner Künstlerin Sabine Marie Schilling hat mit ihrem Mann Ralf auf dem Filmball in München den Haaner Schauspiel­er Patrick Mölleken getroffen.

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