Rheinische Post Hilden

Die Neuen zeigen sich mit einer gemeinsame­n Ausstellun­g

Vom 30. Januar bis 2. Februar 2020 stellen zwölf von insgesamt 19 neuen Künstlern und Künstlerin­nen im Haus Hildener Künstler an der Hofstraße 6 aus

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HILDEN (RP) „So viele Neueintrit­te gab es noch nie. Im Jubiläumsj­ahr 2019 hat sich das H6 offenbar besonders gut präsentier­t“, freut sich die Sprecherin „Haus Hildener Künstler“, Monika Medam. Die neuen Mitglieder zeigen an der Hofstraße 6 in ihrer ersten gemeinsame­n Ausstellun­g einen spannungsr­eichen Bogen aus Malerei, Fotografie, Keramik, Skulptur und Video.

2001 fotografie­rte eine Serie von schwarz-weiß Fotografie­n an einem Neujahrsmo­rgen in New York. Die Magie dieser Bilder war die Initialzün­dung für ihn. Allmending­er versucht heute, das Besondere im Alltäglich­en darzustell­en mit dem Fokus auf feinen Strukturen.

Die Malerin hat vor drei Jahren ein Kunststudi­um an der Freien Akademie für Malerei in Düsseldorf abgeschlos­sen. Schicht um Schicht entwickelt sie auf der Leinwand abstrakte Landschaft­en und Farbfläche­n, die aus Stimmungen heraus entstehen.

Die Düsseldorf­erin wollte eigentlich Kunsterzie­herin

Sven Allmending­er Eva Bunker Heidi Evers

werden. Doch erst seit ihrer Pensionier­ung befasst sie sich intensiver mit der Malerei. Vorwiegend malt sie realistisc­he Bilder mit Acryl- und Aquarellfa­rben.

Für die Künstlerin aus Langenfeld ist die Natur Mittelpunk­t ihrer Arbeiten. Farben, Techniken und Materialie­n setzt sie unterschie­dlich in ihren Bildern ein. Für die ehemalige Krankensch­wester war Malerei zunächst Ausgleich zum Beruf. Im September 2008 schloss sie ein Studium an der Freien Kunstschul­e Köln ab und vertieft ihre Kenntnisse immer wieder in Kursen und Workshops.

aus Erkrath fotografie­rt experiment­ell und erstellt am liebsten Nacht- und Makroaufna­hmen. Seit zwei Jahren arbeitet sie auch mit Ton und entwickelt Figuren, Formen und Gebrauchsg­egenstände. Dabei fasziniert sie der Prozess, wie aus einem Klumpen Ton ein Etwas entsteht.

Die Malerin porträtier­t in ihren expressive­n Acrylbilde­rn eine lebendige Phantasiew­elt aus Märchen, Mythen, Musik und

Birgit Göricke Uschi Gehrling Anja Hühn

dem alltäglich­en Leben. Tierischer und menschlich­e Charaktere – oft mit einem Augenzwink­ern haben es ihr besonders angetan. Sie malt seit Kindesbein­en an.

Auch die Düsseldorf­erin Tanja

ist Autodidakt­in. Sie malt überwiegen­d mit Acryl auf Leinwand, fluoreszie­rende und farbintens­ive Arbeiten, die unter Einfluss von Schwarzlic­ht leuchten. Über den Umweg Kfz-Mechaniker­in machte sich die handwerkli­ch begabte Künstlerin mit ihrer Kunst selbststän­dig und betreibt ein Atelier in Düsseldorf, in dem sie auch tätowiert.

Kühn Lena Lund

zeigt im H6, dass sich recycelbar­es Material hervorrage­nd für die Entwicklun­g von Objektkuns­t eignet. Ihre farbstarke­n malerische­n Arbeiten bekommen durch ihre individuel­le Technik eine gewisse Dreidimens­ionalität.

Für den Künstler

waren Malerei und Kreativitä­t schon immer Begleiter während seiner unterschie­dlichen Berufstäti­gkeiten. So war er Goldschmie­d und konzipiert­e Kunstausst­ellungen.

Mifka alias Miffi Jörg Christian

Heute entwickelt er mit Acryl auf Leinwand abstrakte, farbintens­ive und ausdruckss­tarke Bilder, die der Fantasie Raum lassen.

war bereits ausstellen­der Künstler im Skulpturen­garten des H6 und zeigte dort als Mitglied

Uwe Schorn

durch, gestaltet Lesereihen und Workshops, moderiert und leitet Schreibsem­inare für Autoren, unter anderem drei Jahre lang im Auftrag des Literaturh­auses seiner Wahlheimat Köln.

Ein Buch hat er auch schon geschriebe­n, es heißt „Hasenmeist­er“und verquickt seine bevorzugte­n Themen, klassische Musik und Medizin. Mit einem Co-Autor hat er zudem ein Hörspiel verfasst, „Der V-Komplex“, und arbeitet derzeit an seinem zweiten Buch, das sich mit Verschwöru­ngstheorie­n beschäftig­t. Nicht ausgeschlo­ssen, dass er dafür auch im Bergischen Stoff findet. Seine in hiesigen Gefilden entstehend­en Texte werden zum Abschluss seiner viermonati­gen Wanderzeit übrigens sowohl als Internetpr­ojekt verbreitet als auch in Form einer Abschlussp­ublikation, die dann im Buchhandel zu haben ist. Wer sich einhören möchte in Stil, Ton und Gedankenwe­lt des Gastautors, kann dies bei der öffentlich­en Auftaktles­ung am 13. März im Neandertal (siehe Infokasten) tun. Strasser hofft schon mal auf reges Interesse: „Ich bin wahnsinnig gespannt und freue mich auf die Menschen im Bergischen.“

der „Gruppe Lachsfarbe“eine Fisch-Skulptur aus Aluminium. Seine Motive in der künstleris­chen Arbeit sind, das Kleine im Großen oder das Große durch das Kleine sichtbar zu machen. In den 70er Jahren kam Schorn durch das Format Super8

auch zum Filmemache­n. Eine Kostprobe zeigt er in der Ausstellun­g.

Hilda Schulz

ist Autodidakt­in auf dem Gebiet der Fotografie. Sie interessie­ren unverfälsc­hte Landschaft­en, Städte, Menschen und die Veränderun­gen des Lichts. Die Hildenerin ist fasziniert vom der Beobachtun­g des Alltäglich­es und dem Festhalten des gewissen Augenblick­s.

Rolf Stangrecki alias STAN

ist seit über 40 Jahren künstleris­ch tätig. Er macht Installati­onen, Objekte und abstrakte Malerei. Von Ölfarbe bis zum abgelaufen­en Stiefel reicht seine Materialpa­lette, um sich künstleris­chen Ausdruck zu verschaffe­n. Seine Arbeiten sind abstrakt, er überlässt dem Betrachter die Deutung und gibt nichts vor.

Eröffnet wird die Kunstschau am Donnerstag, 30. Januar, um 18.30 Uhr durch den Vereins-Vorsitzend­en Horst Thiele. Danach ist die Ausstellun­g geöffnet Freitag von 15 bis 19, Samstag von 14 bis 19 und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

 ?? FOTO: STRASSER ?? Tilmann Strasser, Jahrgang 1984, ist gebürtiger Münchner, lebt aber seit einigen Jahren als freier Autor und Literaturv­ermittler in Köln. Ab März wohnt er für vier Monate in Erkrath.
FOTO: STRASSER Tilmann Strasser, Jahrgang 1984, ist gebürtiger Münchner, lebt aber seit einigen Jahren als freier Autor und Literaturv­ermittler in Köln. Ab März wohnt er für vier Monate in Erkrath.
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FOTO: TANJA KÜHN Unter anderem dieses Bild von Tanja Kühn ist in der Ausstellun­g zu sehen, die die neuen Mitglieder des Hildener Künstlerve­reins ab 30. Januar im H6 an der Hofstraße zeigen.

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