Streit um „Einheitsf löte“: Künstler empört über Affront
(pes-) Blamage, Provinzposse, Befremden, Unverständnis, Affront: Die Düsseldorfer Kunstszene ist in Aufruhr und findet deutliche Worte für die Entscheidung des Stadtrats, gegen die Empfehlung der Kunstkommission eine 30 Meter hohe Säule als Einheitsdenkmal im Rheinpark zu errichten. Die Kunstkommission selbst hat einen offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Geisel geschrieben und fordert ihn auf, seine „herablassenden Aussagen“zu revidieren.
„Der Rat der Künste sieht eine Einheitsflöte als Symbol für die Stadt künstlerisch sehr kritisch“, erklärt Corina Gertz im Namen des Kunstrats. Die Mitglieder des Vereins der Düsseldorfer Künstler *1844 sind nicht nur aus ästhetischen Gründen empört über die Entscheidung. „Unabhängig von der künstlerischen Qualität des Werks protestieren wir gegen die Vorgehensweise“, so Michael Kortländer für den Vorstand des Vereins. Der Rat des Gremiums werde nicht nur ignoriert. Die Kommission werde als Geschmackspolizei diffamiert. Gegen diese Äußerung wehrt sich auch die Kunstkommission in ihrem Brief an Geisel. „Was wir uns verbitten, ist Ihr herablassender und diskreditierender Umgang mit der Arbeit der Kunstkommission und der Expertise ihrer Mitglieder“, schreibt Jörg-Thomas Alvermann als Vorsitzender des Gremiums. Der OB solle sich einer sachlichen Diskussion stellen.