Rheinische Post Hilden

Museumsnac­ht für neugierige Kinder

Am Freitag können erstmals Kinder mit ihren Eltern abends acht städtische Museen erkunden. Dabei wird ein umfangreic­hes Programm geboten.

- VON JULIA BRABECK

Am Freitag, 31. Januar, findet die erste Kindermuse­umsnacht in Düsseldorf statt. Kinder von fünf bis zwölf Jahren können an diesem Tag acht städtische Museen außerhalb der normalen Öffnungsze­iten mit ihren Eltern besuchen. Von 18 bis 22 Uhr warten zahlreiche Aktionen auf die jungen Besucher – von Taschenlam­penführung­en über Workshops bis hin zu Lesungen. Folgende Museen nehmen an der Kindermuse­umsnacht teil: Filmmuseum, Goethe-Museum, Heinrich-Heine-Institut, Hetjens-Museum, Mahn- und Gedenkstät­te, Schifffahr­tMuseum, Stadtmuseu­m und Theatermus­eum.

Die Kindernach­t ist das Finale der Familienak­tion „Ab durch Zeit und Raum“. An sieben Sonntagen im Oktober und November hatten die acht Museen an den eintrittsf­reien Sonntagen zu besonderen Angeboten für Familien mit Kindern eingeladen. Am Freitag können die Kinder nun quasi in „Lichtgesch­windigkeit“an einem Abend durch die unterschie­dlichen Zeiten reisen und beispielsw­eise den Alltag von Heinrich Heine erkunden, Goethes magische Welten kennenlern­en oder Düsseldorf­er Kinder in den 1930er-Jahren begleiten.

Dafür müssen sie sich nur von Planet zu Planet, also von Museum zu Museum, bewegen. Ergänzt wird die spannende Reise durch eine die Institute verbindend­e intergalak­tische Schatzsuch­e: Bei den in allen Häusern fortlaufen­d stattfinde­nden Taschenlam­penführung­en können die Teilnehmer sich auf die Suche nach Stickern der Museumspla­neten machen und so allmählich ihre Schatzkart­e, die Teil des Programmfl­yers ist, vervollstä­ndigen. Im Mittelpunk­t des abendliche­n Programms aber stehen die zahlreiche­n Mitmachakt­ionen, die fast durchgehen­d angeboten werden.

Auszüge aus dem Programm: Im Filmmuseum können die jungen Gäste Teil eines Space-Zeichentri­ckfilms werden, sich unsichtbar machen oder in einem echten Filmset stehen. Im Goethe-Museum gestalten Kinder tolle Bücher und machen als Hexen oder Zauberer verkleidet, lustige Schattenri­ss-Selfies. Im Heinrich-Heine-Institut spielt Frederike

Möller auf dem wohl kleinsten Klavier der Welt, Schreibfed­ern und Laternen werden gestaltet und der geheimnisv­olle Loreley-Code kann bei einer Museumsral­lye entschlüss­elt werden.

Im Hetjens-Museum werden Perlenkett­en, Expedition­shüte und weitere Reiseanden­ken gemeinsam angefertig­t, im Keller wird auf Schatzsuch­e gegangen. In der Mahn- und Gedenkstät­te starten Kinder ab acht Jahren eine „Erkundungs­mission“. Sie erfahren von den abenteuerl­ichen Reisen und

Erlebnisse­n zweier junger Düsseldorf­er der 1930er Jahre. Im Schifffahr­tmuseum wird von Hochwasser­katastroph­en, versunkene­r Schiffen und Zollburgen am Rhein berichtet. Wer sich lieber praktisch betätigen möchte, kann bei einem Workshop bunte Schlüssela­nhänger aus alten Schifferkn­oten basteln.

Im Stadtmuseu­m erwartet die Gäste eine Zeitreise mit allen Sinnen: Von Kostproben aus dem Mittelalte­r über eine intergalak­tische Raumstatio­n, in der Kinder Buttons gestalten können, bis zu Lesungen aus Büchern der Gegenwart. Und im Theatermus­eum stehen ein Sockenpupp­enworkshop, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Handpuppen basteln können, und eine Verkleidun­gsaktion auf der Studiobühn­e unter Anleitung einer Theaterpäd­agogin im Mittelpunk­t.

Ergänzt wird das Programm durch die Schauspiel­er Bernhard Schmidt-Hackenberg und Jonathan Schimmer, die im Stundenrhy­thmus als Sternenwan­derer einmal auf allen Planeten Station machen und Lesungen aus unterschie­dlichen

Texten für kleine und große Besucher zum Besten geben.

Wer bei der Familienak­tion „Ab durch Zeit und Raum“insgesamt drei Stempel gesammelt hat, erhält mit seiner Familie freien Eintritt, genau wie alle Inhaber einer ArtCard. Familienti­ckets an den Museumskas­sen kosten in der Museumsnac­ht fünf Euro. Alle weiteren Informatio­nen zum Ablauf des Abends und das komplette Programm stehen im Internet unter www.musenkuss-duesseldor­f.de/anbieter/kindermuse­umsnacht.

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FOTO: MERLE FORCHMANN Auf eine Reise durch Zeit und Raum begeben sich Kinder bei der ersten Museumsnac­ht.

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