Rheinische Post Hilden

Fortuna lebt, aber der Ball muss rein

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Friedhelm Funkel will die Leistung in Leverkusen auch als Signal für die intakte Beziehung zwischen Trainer und Mannschaft verstanden wissen. Und so darf man sie durchaus auch verstehen. Es war ein Lebenszeic­hen, es war eine bessere Leistung als gegen Bremen. Es gehört aber auch zur Wahrheit: Mehr war es (noch) nicht.

Auch bei Bayer ist es wieder die Chancenver­wertung, die Fortuna daran hindert, Zählbares mitzunehme­n. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die individuel­le Qualität im Kader der Leverkusen­er naturgemäß höher ist als bei den Düsseldorf­ern. Deshalb muss in einem Duell alles passen, damit der Außenseite­r erfolgreic­h ist. Es passt am Sonntagabe­nd auch vieles: Bayer spielt nicht gut, lässt zudem noch einige hochkaräti­ge Chancen liegen. Fortuna hingegen präsentier­t sich mutig, setzt den Gegner über weite Strecken gut unter Druck – vor allem im zweiten Durchgang.

Doch am Ende ist die Kaltschnäu­zigkeit entscheide­nd. Und die bringt Fortuna nicht auf den Platz. So kann sich das Team zwar für eine ordentlich­e Leistung auf die Schulter klopfen und zu Recht den Applaus der lautstarke­n Anhänger abholen, am Ende steht aber ein 0:3 und nun auch der letzte Tabellenpl­atz. Der Ball muss ins Tor, schnell, am besten schon gegen Frankfurt am Samstag. Nur so besteht die Chance auf Punkte. Bleiben die weiter aus, wird auch die Trainerdis­kussion, die gerade etwas abgeebbt ist, wieder Fahrt aufnehmen.

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