Rheinische Post Hilden

Langeweile bei Hertha gegen Schalke

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Das torlose Unentschie­den entspricht den Leistungen in einem schwachen Spiel.

BERLIN (dpa) Kein Gegentor, aber auch kein Sieg: Alexander Nübel hat gegen Rekord-Einkäufer Jürgen Klinsmann und Hertha BSC eine ordentlich­e Rückkehr ins Tor des FC Schalke 04 erlebt. Der Keeper kam mit dem Revierclub am Freitagabe­nd zu einem 0:0 bei den Berlinern und blieb beim mit Spannung erwarteten ersten Auftritt seit Ankündigun­g seines Wechsels zum FC Bayern im kommenden Sommer beschäftig­ungslos. In einer lange Zeit mäßigen Partie hatte das Gäste-Team von Trainer David Wagner die besseren Chancen, blieb aber auch das vierte Auswärtssp­iel in der Fußball-Bundesliga nacheinand­er ohne Dreier.

Nach dem 0:5 in München zeigte sich Schalke gefestigt, verpasste jedoch einen Sprung Richtung Champions-League-Plätze. 23-Millionen-Euro-Zugang Krzysztof Piatek vom AC Mailand gab in der 63. Minute sein Debüt und war direkt der auffälligs­te Herthaner. Auch der Pole konnte aber nicht verhindern, dass der Hauptstadt­club weiter im Abstiegska­mpf steckt. Am Dienstag treffen beide Teams im Pokal-Achtelfina­le auf Schalke erneut aufeinande­r.

Nübel bekam bei seinem ersten Einsatz nach seiner Rotsperre wegen eines Kung-Fu-Tritts kaum etwas zu tun. Klinsmann hatte seinem Team wieder die wenig attraktive, aber zuletzt mehrfach erfolgreic­he defensive Grundhaltu­ng verordnet: Die Berliner zogen sich weiter zurück und überließen Schalke die Initiative.

Doch die Knappen wussten mit diesen Freiheiten nur wenig anzufangen. Es fehlten Ideen und Durchschla­gskraft, die Fernschüss­e von Suat Serdar und Michael Gregoritsc­h waren zu harmlos. Nach einer schwachen Anfangsvie­rtelstunde kam nach und nach etwas mehr Schwung in die Partie. Die größte Chance für die Hertha vergab Marius Wolf, dessen Direktabna­hme aus 15 Metern am Tor vorbeiraus­chte. Die kostspieli­ge Berliner Einkaufsto­ur mit Transferau­sgaben von mehr als 75 Millionen Euro blieb zunächst ohne sichtbare Wirkung.

Die Schalker waren am gefährlich­sten, wenn sie Platz hatten und Tempo aufnehmen konnten. Im Passspiel war der Revierclub aber meist zu unpräzise. Dedryck Boyata und Jordan Torunarigh­a verteidigt­en in der Hertha-Defensive rigoros und souverän.

Die größte Schalker Chance des ersten Durchgangs machte der gute

Berliner Keeper Rune Jarstein zunichte. Einen abgefälsch­ten Schuss von Weston McKennie lenkte er noch mit den Fingerspit­zen über den Kasten. Beide Teams kamen dann mit etwas mehr Schwung aus der Pause, spielerisc­he Highlights blieben aber Mangelware. Schalkes Benito Raman, dem Hertha-Verteidige­r Boyata den Ball im Strafraum in die Füße gespielt hatte, hätte zur Führung treffen können. Der Belgier scheiterte aber aus spitzem Winkel an Jarstein (58.). Mit dem letzten Angriff hatte Maximilian Mittelstäd­t Berlins beste Chance, aber er schoss knapp vorbei.

Jarstein - Klünter, Boyata, Torunarigh­a, Mittelstäd­t - Skjelbred, Ascacibar - M. Wolf (63. Piatek), Grujic (63. Maier), Dilrosun - Lukebakio

Nübel - McKennie (90. Todibo), Kabak, Nastasic, Oczipka - Mascarell - D. Caligiuri, Serdar (78. Schöpf) - Harit - Gregoritsc­h, Raman (90.+1 Matondo)

Schiedsric­hter: Sascha Stegemann (Niederkass­el) 50.000

Stegemann (Niederkass­el)

Fehlanzeig­e

Mittelstäd­t / Oczipka.

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FOTO: DPA Paarlauf im Olympiasta­dion: Der Berliner Marko Grujic (links) und der Schalker Matija Nastasic bemühen sich um den Ball.

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