Rheinische Post Hilden

Zwei China-Rückkehrer positiv getestet

Unter den aus Wuhan evakuierte­n Deutschen gibt es Coronaviru­s-Infizierte.

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FRANKFURT (rtr) Das Coronaviru­s breitet sich immer weiter aus. In Deutschlan­d sind mittlerwei­le mindestens zehn Infektions­fälle bekannt. Zwei Personen, die am Wochenende die Bundeswehr aus China zurückgeho­lt hat, wurden positiv getestet und zur Behandlung in die Uniklinik Frankfurt am Main gebracht. Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Virus starb ein Mensch außerhalb Chinas an der Krankheit.

Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn sagte am Sonntag, es könne innerhalb der zweiwöchig­en Ansteckung­szeit sehr schnell gehen. Die beiden betroffene­n Personen seien beim Abflug in Wuhan und bei der Ankunft in Frankfurt noch symptomfre­i gewesen, wenige Stunden später dann aber positiv getestet worden. „Es geht ihnen zur Stunde gut.“Die Kapazitäte­n in den deutschen Krankenhäu­sern seien ausreichen­d.

Der CDU-Politiker verteidigt­e die zentrale Unterbring­ung im rheinland-pfälzische­n Germershei­m, wo die Rückkehrer rund zwei Wochen in Quarantäne bleiben sollen. Diese Vorgehensw­eise habe sich als richtig erwiesen. Die Bundeswehr­maschine war am Samstag gelandet und hatte 128 Menschen aus Wuhan nach Deutschlan­d gebracht. Der Germershei­mer Landrat Fritz Brechtel sagte, sollten sich weitere Personen anstecken, würden auch sie in Kliniken gebracht. Nach Angaben des bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums sind alle acht mit dem Coronaviru­s infizierte­n Personen im

Freistaat in einem stabilen Zustand.

In Deutschlan­d müssen ab Samstag begründete Verdachtsf­älle für eine Infektion mit dem Coronaviru­s gemeldet werden. Spahn hatte eine entspreche­nde Eilverordn­ung erlassen. Das Robert-Koch-Institut stuft die Gefahr für die deutsche Bevölkerun­g derzeit als gering ein.

Auf den Philippine­n starb unterdesse­n ein 44-Jähriger an den Folgen des Virus. Das Gesundheit­sministeri­um des pazifische­n Inselstaat­es teilte mit, der aus Wuhan stammende Mann sei am Samstag verstorben, nachdem er eine schwere Lungenentz­ündung bekommen habe. In China stieg die Zahl der Toten bis einschließ­lich Samstag nach staatliche­n Angaben auf 304.

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