Rheinische Post Hilden

Trainer Wagner lobt Schalker Fans für Umgang mit Nübel

- VON FLORIAN LÜTTICKE

BERLIN (dpa) Zum Ende der Pressekonf­erenz hatte auch Jürgen Klinsmann noch eine Frage. „Kann er spielen am Dienstag?“, sagte der Coach von Hertha BSC in Richtung seines Trainerkol­legen David Wagner über den angeschlag­enen Schalker Profi Suat Serdar. „Ich weiß es nicht“, entgegnete Wagner am späten Freitagabe­nd lachend mit einem Wasserglas in der Hand.

Nach dem überaus mauen 0:0 in der Fußball-Bundesliga treffen der

FC Schalke 04 und die Berliner bereits am morgigen Dienstag wieder im Achtelfina­le des DFB-Pokals aufeinande­r. Deshalb ließ Klinsmann nichts unversucht, um an Informatio­nen über das Ausmaß der Zehenverle­tzung des ausgewechs­elten Mittelfeld­spielers Serdar zu kommen.

Auf jeden Fall dürfte in der Neuauflage des Duells wieder Alexander Nübel für den Revierclub auflaufen. Der mit Spannung erwartete erste Auftritt Nübels nach der Verkündung seines Wechsels zum FC

Bayern München im Sommer verlief für den 23-Jährigen weitgehend ereignislo­s. Bis auf den Schuss von Herthas Maximilian Mittelstäd­t in der 95. Minute, der nur um Zentimeter an seinem Tor vorbeizisc­hte, geriet das Tor der Schalker nur selten in Gefahr.

So durfte Nübel ein positives Gefühl aus der Hauptstadt mitnehmen, auch weil große Protestbek­undungen der Schalke-Fans ausblieben. Beim Warmmachen gab es ganz vereinzelt­e Pfiffe, aber auch Applaus – Plakate, die dem Keeper seinen bevorstehe­nden Abgang zum Rekordmeis­ter vorwarfen, waren nicht zu sehen.

„Das habe ich genauso erwartet. Unsere Fans sind so schlau, dass sie genau wissen, dass wir das alles zusammen erreicht haben, die Fans mit der Gruppe“, sagte Wagner über den mit Spannung erwarteten Umgang der Anhänger mit Nübel. „Das sollten wir auch beibehalte­n, wenn wir aus der bisher guten Saison am Ende etwas Zählbares rausholen wollen.“

Auch aus Sicht seiner Mitspieler

waren Nübel die Wechsel-Turbulenze­n der Winterpaus­e nach der Vier-Spiele-Sperre wegen einer Roten Karte am 15. Spieltag überhaupt nicht anzumerken. „Alex ist so, wie er immer ist, relativ ruhig, er macht seine Arbeit, hat das auch in den letzten Wochen gut gemacht. Das hat keineswegs irgendeine­n von uns belastet“, sagte Linksverte­idiger Bastian Oczipka und scherzte angesichts der offensiven Harmlosigk­eit der Berliner: „Den Alex haben wir über 90 Minuten gar nicht wahrgenomm­en.“

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FOTO: DPA Zurück im Tor: Alexander Nübel in Berlin.

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