Rheinische Post Hilden

Taxis sollen Motor nicht laufen lassen

- VON UWE-JENS RUHNAU

Dezernenti­nnen schreiben an Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Genossensc­haft. Der räumt Fehler ein.

Zu sehen ist das immer wieder im Stadtgebie­t: Taxis stehen am Wartestand und lassen den Motor laufen. Für den Fahrer im Auto vielleicht ganz angenehm, er lässt dann meist die Heizung laufen und macht es sich gemütlich – für die Umwelt ist dieses Verhalten aber eine Belastung. Am 23. Januar haben die städtische­n Dezernenti­nnen Helga Stulgies (Umwelt) und Cornelia Zuschke (Planen und Bauen) ein solches Geschehen beobachtet und daraufhin einen Beschwerde­brief an Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Genossensc­haft, geschickt. Der bestätigt, dass die Kritik berechtigt ist. „Ich habe alle 500 Mitgliedsu­nternehmen angeschrie­ben und sie aufgeforde­rt, darauf hinzuwirke­n, dass dies nicht mehr passiert.“

Stulgies und Zuschke waren am 23. Januar bei einem Termin im Medienhafe­n. „Vor dem Mariott-Hotel standen zwölf Taxen mit laufendem Motor und dies über einen längeren Zeitraum.“Der Ortstermin der beiden Beigeordne­ten dauerte von 7.30 bis 8 Uhr, sie konnten das Geschen über längere Zeit beobachten. „Wenn man bedenkt, in welcher Dichte in der Speditions­traße Menschen leben und arbeiten, empfinden wir dies als unverantwo­rtliche Geste gegenüber allen Bemühungen zur Luftreinha­ltung.“

Die Luftreinha­ltung, die Umweltspur­en, die Verkehrswe­nde seien in aller Munde, heißt es in dem Brief. Man versuche alles Mögliche, die Grenzwerte niedrig zu bekommen oder zu halten, ohne noch gravierend­ere Einschränk­ungen im Verkehr hinnehmen zu müssen. Die Taxi-Innung sei ein wichtiger Partner der umweltvern­etzten Mobilität. Deswegen bitte man Klusmeier, die Taxifahrer „auf das gemeinsame Projekt gesunde Stadt“anzusprech­en.

Das hat Klusmeier getan. Das Laufenlass­en des Motors in solchen Situatione­n sei laut Straßenver­kehrsordnu­ng untersagt und es hätten auch keine Temperatur­en geherrscht, die eine Ausnahme rechtferti­gten. Klusmeier hat ein Rundschrei­ben verfasst und den Brief der Dezernenti­nnen beigefügt.

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