Razzia gegen Rocker und Clans in Haan
HAAN (mba) Im Kampf gegen Clanund Rockerkriminalität haben Polizei, Zoll und Ordnungsamt in der Nacht zu Samstag in Haan eine Razzia durchgeführt. Im Visier seien Bistros, Spielhallen, Gaststätten, Vereine und Wettbüros gewesen, berichtete die Kreispolizei. Insgesamt sieben Orte wurden ab Freitagabend durchsucht. Hintergrund des Einsatzes ist die landesweite „Null-Toleranz-Strategie“der Behörden. 110 Personen und fünf Autos seien bis in den frühen Samstagmorgen kontrolliert worden. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag auf der Bahnhofstraße und Umgebung. Die Straße befindet sich in der Nähe der S-Bahn-Station Haan. Zehn Strafverfahren unter anderem wegen illegalen Glücksspiels und Drogendelikten seien eingeleitet worden, hieß es. Sechs Geldspielautomaten und geringe Mengen Rauschgift wurden sichergestellt. Zudem wurden 28 Ordnungswidrigkeiten ausgesprochen. Um 2 Uhr war der Einsatz beendet. Aus Sicht der Behörden „kann sich die Bilanz sehen lassen“, wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt. So sei nach dem Ende des Einsatzes ein positives Fazit gezogen worden. „Neben den aktuell getroffenen Maßnahmen konnten zusätzlich neue Erkenntnisse gewonnen werden“, teilte die Polizei mit. Auch künftig werde es derartige Kontrollen mit „konsequenter Strafverfolgung“geben, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Die Polizei scheint außerdem wieder verstärkt gegen Rockerkriminalität vorzugehen: Erst vor drei Wochen kontrollierten Beamte eine Veranstaltung der Rockervereinigung „Bandidos“in Essen. Am Dienstag hatte es zudem in Hagen eine Razzia gegen hochrangige „Bandidos“-Mitglieder gegeben.