Rheinische Post Hilden

Verlängeru­ng der S-Bahn 1 wird geprüft

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Eine Direktverb­indung von Opladen nach Düsseldorf würde auch Hilden betreffen.

HILDEN / SOLINGEN (LH/GRA) Der Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR) hat ein Gutachterb­üro mit einer Fahrplanst­udie und einem -konzept zur Strecke der S-Bahn 1 beauftragt – inklusive der Prüfung einer möglichen Verlängeru­ng bis nach Opladen. Derzeit verkehrt die Linie S1 zwischen Solingen und Dortmund über Hilden, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum. „Bei dieser Vorprüfung geht es um statistisc­he Daten, etwa um Fahrgastza­hlen und die Fragen, wie genau gefahren werden könnte und welche Pufferzeit­en es gibt, sagte ein VRR-Sprecher auf Anfrage.

Die Anregung einer möglichen Direktverb­indung von Düsseldorf nach Opladen stammt aus Leverkusen. Dort wird seit Jahren kritisiert, dass die Landeshaup­tstadt mit dem öffentlich­en Nahverkehr nur mit Umstiegen und programmie­rter Verlängeru­ng der Reisezeit bei knapp getakteten Anschlüsse­n zu erreichen sei.

Schon 2015 hatte das damalige Bündnis aus CDU, Grünen und Opladen Plus die Stadt beauftragt, mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR) und dem VRR Verhandlun­gen aufzunehme­n.

Letzterer sollte etwa prüfen, ob die Infrastruk­tur im Solinger Hauptbahnh­of (Ohligs) und im Bahnhof Opladen sowie der betroffene Streckenab­schnitt über Leichlinge­n mit einem möglichen zusätzlich­en Haltepunkt in Landwehr für eine Durchbindu­ng angepasst werden kann.

Als Alternativ­e kommt aber auch eine geteilte Streckenfü­hrung ab Hilden in Betracht, so dass abwechseln­d die Züge über die Güterstrec­ke auf direktem Weg nach Opladen sowie wie gehabt über Hilden Bahnhof,

Hilden-Süd und Vogelpark nach Solingen fahren.

Der Nahverkerk­ehr Rheinland bestätigt, dass auch er eine Untersuchu­ng der Strecke für sinnvoll hält. „Es müssen in den nächsten Wochen die ersten Ergebnisse aus der Voruntersu­chung mit den betroffene­n Städten und Kreisen besprochen werden“, sagte ein NVR-Sprecher.

Diese könnten finanziell beteiligt werden, sollte eine Machbarkei­tsstudie für die Verlängeru­ng der S 1 beauftragt werden. Dies könnte laut NVR frühestens im Sommer erfolgen. In der Studie ginge es dann um Fragen wie Infrastruk­tur, Haltepunkt­e und technische­n Aufwand.

Von VRR und NVR heißt es übereinsti­mmend, dass eine solche Studie wohl im Schnitt rund ein Jahr dauern werde. Und dann müssen die Ergebnisse betriebswi­rtschaftli­ch und politisch bewertet werden. Von einer zügigen Umsetzung einer Verlängeru­ng kann also nicht ausgegange­n werden.

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FOTO: KÖHLEN (ARCHIV) Am Bahnhof Hilden könnte die S-Bahn 1 sowohl wie gehabt nach Solingen als auch nach Opladen über die Güterstrec­ken abzweigen.

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